Rheinberg Die Krötenwanderung steht bevor

Rheinberg · Es wird Frühling: Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und Ordnungsamt der Stadt weisen darauf hin, dass wegen der bevorstehenden Krötenwanderung eine nächtliche Vollsperrung bestimmter Straßen in Budberg eingerichtet worden ist. Helfer der Nabu-Kreisgruppe Wesel bereiten sich aufgrund der zu erwartenden milden Temperaturen mit Fangzäunen und Sperrungen auf die Amphibienwanderung vor.

Die Nabu-Helfer werden abends im Bereich Wolfskuhlenallee/Raiffeisen- und Rheinkamperstraße bei Temperaturen um zehn Grad und einer Luftfeuchtigkeit bis 90 Prozent Aktivitäten auf dem Asphalt beobachten. Im vorigen Jahr setzte bei Starkregen ohne Vorwarnung bereits am 22. Februar spät abends plötzlich die Massenwanderung ein, so Sylvia Oelinger von der Nabu-Ortsgruppe, obwohl in den kalten Nächte zuvor keine Wanderaktivitäten zu beobachten waren.

Die Helfer hatten im Dunkeln keine Chance, die Beschilderung in allen Zufahrstraßen abzudecken. Nabu und Ordnungsamt bitten um Verständnis, für die zum Teil nicht vorhersehbare Maßnahmen.

Folgende Straßen sind zwischen 19 bis 7 Uhr für Verkehr gesperrt: die gesamte Wolfskuhlenallee, ein Teilstück der Rheinkamper Straße in Höhe Sportplatzeinfahrt bis Ecke Hecklerweg, auch Bereiche der Raiffeisenstraße ab Tennisheimzufahrt sowie Ecke Spanische Schanzen/Waldbereich. Der Heesenhof ist über Peldenweg/Am Kuckuck problemlos zu erreichen. Autofahrer werden gebeten, auf die Hinweisschilder in den Zufahrtstrassen Reitweg/Ecke Hoher Weg, Peldenweg, Raiffeisen-, Rheinberger Straße/Ecke Spanische Schanzen sowie Rheinkamper Straße zu achten, um Umwege zu vermeiden. Ist die Wanderung witterungsbedingt unterbrochen, werden die Schilder mit Folie abgedeckt. Die Sperrung wird befristet aufgehoben, so Oelinger. Ordnungsamt und Naturschutzbund appellieren an Autofahrer, landwirtschaftliche Wege als Abkürzung zu umliegenden Hauptstraßen im Bereich der Budberger Seen während der Wanderaktivitäten generell zu meiden. Dort sind neben Erkröten auch Teich- und vereinzelt Bergmolche unterwegs.

Um vorsichtige Fahrweise wird auch auf dem Rüttgersteg am ehemaligen Bahnhof Eversael gebeten sowie auf der Alpsrayer Straße zwischen Bruckmannshof- und Grabenweg. Hier kreuzen die Tiere massenhaft die Straße und finden, selbst wenn sie nicht erfasst werden, durch vom Fahrzeug erzeugte Druckwellen den sicheren Tod.

(RP)
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