Rheinberg Die Kommunalwahl im Blick

Rheinberg · CDU-Kreisvorstand traf sich gestern zu einer "Grundanalyse". Motivation der Mitglieder hat Priorität. Die Piraten planen ein Programm für lokale Themen und den Ausbau der Strukturen im Kreis.

Wahlparty in Kamp-Lintfort mit René Schneider
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Am Tag nach der Landtagswahl tagte gestern der CDU-Kreisvorstand. Es ging um eine Grundanalyse. Um die Darstellung der Unterschiede in den Ergebnissen der vier Wahlbezirke — die letztlich eines gemein hatten: teils erdrutschartige Verluste für die Christdemokraten. Die Landespartei müsse umgehend eine Profilschärfung vornehmen, betonte gegenüber der RP Kreisvorsitzende Marie-Luise Fasse, die selbst über die Landesliste ins Düsseldorfer Parlament einziehen wird.

Weiter kämpfen

Doch nach der Wahl ist vor der Wahl. Deshalb gehöre der Blick wieder rasch nach vorne gerichtet, ermunterte Marie-Luise Fasse: "Wir müssen unsere Mitglieder motivieren, weiter zu kämpfen." Erst für die Bundestagswahl im nächsten Jahr, dann für die Kommunalwahl. Die sieht Fasse übrigens durch das Landtagswahlergebnis nicht unter einem düsteren Stern: "Bei der Kommunalwahl zählen in erster Linie die Kandidaten vor Ort, und da sind wir als Volkspartei gut aufgestellt", betonte die Rheinbergerin im RP-Gespräch: "Wir haben auch ein gutes Potenzial junger Leute — das ist eine gute Basis für die Kommunalwahl, bei der sich in manchen Bereichen auch ein Generationenwechsel abzeichnet."

Ganz aufs Lokale konzentrieren sich auch die Piraten — die großen Gewinner der Wahl am Sonntag und somit Gegenpol der Christdemokraten. Kreisverbandsprecher Andreas Rohde gestern gegenüber der RP: "Wir haben uns die Wahlkreise angesehen und festgestellt, dass die Piraten bei den Erststimmen flächendeckend an Platz drei steht." Das zeige, dass die Wähler sich nicht aus Protest gegen andere Parteien für die Piraten entschieden hätten, sondern "dass unsere Kandidaten so überzeugten, dass sie ebenso gewählt wurden wie die Partei".

Transparenz und Bürgernähe

Weniger im Vorfeld der Bundestagswahl als mit Blick auf die Kommunalwahl wollen die Piraten ein Programm entwickeln, "bis Ende des Jahres sollte eine Grundlage vorliegen", so erwartet Andreas Rohde. Parallel werde weiter an der Struktur geknüpft, wo sich Aktive formieren. Dazu werden weitere Stammtische eingerichtet, so wie zuletzt vor zwei Monaten in Xanten, wo die Piraten in Sachen Transparenz und Bürgernähe allerhand zu tun sähen, so Rohde. Rheinberg könnte möglicherweise noch in diesem, ansonsten im kommenden Monat nächster Stammtisch-Platz werden.

(RP/url)
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