Haushalt in Alpen Pflege der Grünflächen wird teurer

Alpen · Die Lebenshilfe Veen verlangt sieben Prozent mehr und reduziert gleichzeitig ihren Einsatz. In Menzelen sollen daher Firmen die Pflege der Flächen übernehmen.

 Streuobstwiesen sind ökologisch wertvoll, ihre Pflege aber bedeutet Aufwand.

Streuobstwiesen sind ökologisch wertvoll, ihre Pflege aber bedeutet Aufwand.

Foto: Nabu

Die Gemeinde Alpen erhöht den Ansatz für die Pflege ihrer Grünflächen von 130.000 auf 175.000 Euro. Damit soll eine Erhöhung der Rechnung von der Lebenshilfe Veen um sieben Prozent abgefangen und die Pflege der Flächen in Menzelen-West und -Ost neu ausgeschrieben werden. Das hat der Haupt- und Finanzausschuss dem Rat mit Mehrheit empfohlen.

Die Verwaltung verweist in ihrer Vorlage darauf, dass die Mittel in der Vergangenheit bereits erhöht worden seien, weil mehr Grünflächen dazu gekommen seien. Das habe einen zusätzlichen Pflegeaufwand zur Folge. Als Beispiele wurden die Staudenbeete am neuen Feuerwehrgerätehaus, die Ökokonto-Anpflanzungen am Mühlenweg und die Pflege der Streuobstwiesen genannt. Baumpatenschaften könnten das nicht auffangen.

Für den Großteil der Flächen seien langfristige Verträge mit der Lebenshilfe-Werkstatt für Menschen mit geistigen Handicaps in Veen abgeschlossen worden, so die Verwaltung. Daran will man im Rathaus festhalten. Auch die Lebenshilfe als gemeinnütziger Verein müsse kostendeckend arbeiten. So habe sie eine Preiserhöhung für ihre Leistungen angekündigt und gleichzeitig angezeigt, dass sie ihren Einsatz reduzieren wolle.

So müsse die Grünpflege in Menzelen neu ausgeschrieben werden, da der Bauhof personell wie maschinell nicht in der Lage sei, die Lücke zu füllen. Auf dem freien Markt seien deutlich höhere Preise zu erwarten. Die Grünen schätzen die Arbeit der Lebenshilfe zwar grundsätzlich, auch wenn die Mitarbeiter bisweilen des Guten zu viel getan hätten.

Sie konnten sich aber mit ihren Vorschlag nicht durchsetzen, nach der „Vertragskündigung“ durch die Lebenshilfe“ die komplette Grünpflege auszuschreiben. Daran könne sich die Lebenshilfe ja beteiligen. Die hatte in der SPD die stärkste Fürsprecherin. Die Genossen wollten angesichts der prekären Haushaltslage gar keine weitere Fremdvergabe. Auch sie fanden keine Mehrheit.

Die Anschaffungen eines Minibaggers (50.000 Euro) und einer neuen Kehrmaschine (160.000 Euro) wurden mehrheitlich erst einmal auf Eis gelegt.

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