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Gebühren 2020 in Alpen Abfall und Abwasser werden günstiger

Alpen · Aber 580 Alpener Haushalte, die nicht ans Kanalnetz angeschlossen sind, müssen künftig deutlich mehr bezahlen.

 Ästhetik eines Faulturms: Schmutzwasser aus Alpen wird von der Lineg zum Teil unter den Rhein zum Klärwerk nach Wesel gepummpt.

Ästhetik eines Faulturms: Schmutzwasser aus Alpen wird von der Lineg zum Teil unter den Rhein zum Klärwerk nach Wesel gepummpt.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Die gute Nachricht vorm Weihnachtsfest und vorm Einstieg ins Kommunalwahljahr: Die Gebühren für die Bürger in Alpen sinken. Für die allermeisten von ihnen jedenfalls. Sowohl für Müll als auch fürs Abwasser. Nur Hausbesitzer, die ihr Abwasser auf dem Grundstück klären oder in Gruben sammeln, weil sie nicht ans Kanalnetz angeschlossen sind, müssen tiefer in die Tasche greifen. Der Haupt- und Finanzausschuss hat die Rechnungen der Verwaltung abgesegnet, die vorgeschlagenen Gebührensätze fürs neue Jahr beschlossen und dem Rat vorgeschlagen, sie in den Etat 2020 zu übernehmen. Der politische Spielraum geht gegen Null. Es zählt allein sauberes Rechnen. Ausgaben und Einnahmen müssen sich unterm Strich decken.

Abfall Die Entsorgungsgebühr für den Restmüll sinkt im nächsten Jahr von 114,96 Euro pro Person um 6,60 Euro auf 108,36 Euro, macht 9,30 Euro pro Monat und Person pro Haushalt. Grund für die erfreuliche Tendenz ist eine günstigere Rechnung für die Verbrennung am Asdonkshof. Familien, die das Volumen für die graue Tonne um 40 Liter reduzieren, können die Gebühr für eine Person sparen. Wer auf dem Grundstück kompostiert, kann zusätzlich einen Nachlass von 31 Euro beantragen.
Abwasser Die Gebühren gehen hier sowohl für Schmutzwasser als auch für Niederschlagswasser – wenn auch nur leicht – nach unten. Beim Schmutzwasser sinkt der Preis um 16 Cent je Kubikmeter auf 4,04 Euro. Bemessungsgrundlage ist der Frischwasserverbrauch. Bei der Rechnung für die Entsorgung des Niederschlagwassers geht’s um drei Cent runter auf 1,16 Cent je Quadratmeter. Berechnet wird nach Grundstücksfläche. Größter Ausgabeposten, der in die Rechnung einfließt, sind Kosten für die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft, die das Abwasser aus Alpen zu den Klärwerken nach Rheinberg und Wesel pumpt. Dass die Betriebskosten, die mit rund einer Million Euro zu Buche schlagen, in den vergangenen Jahren trotz gestiegener Energiekosten recht stabil geblieben sind, war Bürgermeister Thomas Ahls und den Fraktionssprechern ein anerkennendes Lob wert.


Kleinkläranlagen Die rund 580 Haushalte in Alpen, die ihr Abwasser nicht ins öffentliche Kanalnetz einspeisen, müssen für die Entsorgung im nächsten Jahr mehr Geld zurücklegen. Die Leerung der 152 abflusslosen Gruben kostet künftig 7,22 pro Kubikmeter – also 1,06 Euro mehr als heute. Die Gebühr zur Abfuhr des Schlamms aus den 425 biologischen Kleinkläranlagen schnellt zwar von bisher 3,73 auf nun 18,32 Euro je Kubikmeter um fast das Fünffache nach oben. Allerdings war Tenor im Ausschuss, dass die Preissteigerung bei den Gruben „viel mehr weh tut“, wie es Bürgermeister Ahls sagte. Rückstände in Bio-Kläranlagen müssten nur alle zwei, drei Jahre entsorgt werden und würden an Masse nur einen geringen Teil dessen ausmachen, was sich in den Gruben ansammelt, die jährlich geleert werden müssten.

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