Durch Schulungen in Rheinberg Mehr über den eigenen Diabetes erfahren

Rheinberg · Vor 20 Jahren gründete sich in Rheinberg die „Schulungsgemeinschaft Linker Niederrhein“. Menschen mit Diabetes soll geholfen werden, ihren Körper anders wahrzunehmen und ihren Lebensstil auf die Krankheit einzustellen.

Auch Kinder lernen heute schon, mit ihrer Diabetes-Krankheit umzugehen.   Foto: dpa

Auch Kinder lernen heute schon, mit ihrer Diabetes-Krankheit umzugehen. Foto: dpa

Foto: dpa/dpa, Jens Kalaene

Vor 20 Jahren hat die damalige Bundesregierung das Disease (Krankheits-)Management Programm, DMP, beschlossen, mit dem Patienten nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht haben, bei bestimmten Krankheiten wie Diabetes Mellitus kostenlos an Schulungen teilzunehmen.

Diese Schulungen sollen den Zuckerpatienten helfen, ihren Körpern anders wahrzunehmen und ihren Lebensstil auf die Krankheit einzustellen. Weil sich vor 20 Jahren Arztpraxen in Rheinberg und Umgebung zusammengeschlossen haben, um als Schulungsgemeinschaft Linker Niederrhein gemeinsam Diabetes-Schulungen anzubieten, hatte der Diabetikertreff Rheinberg und Umgebung als Selbsthilfegruppe jetzt zu einem Treff zu diesem Thema eingeladen.

„Man kann das Schicksal in seine eigene Hand nehmen, natürlich in enger Absprache mit den Ärzten und Diabetesberatern“ sagte Referentin Kristine Köhler-Vahle. „Dies gilt natürlich nur, wenn die Bauchspeicheldrüse noch funktioniert.“ Kristine Köhler-Vahle ist Diabetesberaterin, Ernährungsberaterin und Diätassistentin und arbeitet im Diabetes-Schulungszentrum Sonsbeck an der Stettiner Straße. Außerdem organisiert sie die Schulungen der Schulungsgemeinschaft Linker Niederrhein mit.

Beim Diabetikertreff in Rheinberg stellte sie die drei Schulungen vor, die von der SGLN, wie die Schulungsgemeinschaft abgekürzt wird, angeboten werden. Die Medias-Basis-Schulung umfasse acht Termine von je 90 Minuten. Meistens finden die Schulungstermine einmal pro Woche abends statt. Zurzeit laufe ein Schulungsprogramm auch vormittags. Schulungsorte seien das Stadthaus in Rheinberg, das Krankenhaus St. Josef in Moers und das St.-Bernhard-Hospital in Kamp-Lintfort.

Thema dieser „großen Schulung“ seien unter anderem die Blutzuckermessung, die Ernährung und die Motivation zum Abnehmen, um den „Life Style“ zu ändern. Dies seien auch die Themen der beiden „kleinen Schulungen“. Diese werden ZI für Zertifizierung genannt. Bei Patienten, die kein Insulin spritzen, umfassen sie vier Unterrichtseinheiten von je 90 Minuten, bei Patienten, die Insulin spritzen, fünf.

Beim Vortrag im Pfarrheim St. Peter in Rheinberg sagte Norbert Reimann als stellvertretender Vorsitzender des Diabetikertreffs, zu wenige Menschen wüssten von diesen Angeboten. Er berichtete, wie mehrere der gut 20 Zuhörer, wie er den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) durch die Ernährung um rund ein Drittel gesenkt haben. Dieser Langzeitblutzuckerwert werde leider nicht bei einer normalen Blutprobe bei nüchternem Magen ermittelt.

Ernährung soll auch das Thema sein, wenn sich der Diabetikertreff am Donnerstag, 23. Februar, um 19 Uhr, wiederum im Pfarrheim St. Peter das nächste Mal trifft. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

(got)
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