Rheinberg Der Traum von der ersten Hauptrolle

Rheinberg · Stefanie Glessner (29) aus Rheinberg arbeitet als Model und Schauspielerin. Sie hat für Haarprodukte wie "Wella" und "L'Oréal" gearbeitet und ist bald im Kino mit Maria Furtwängler zu sehen.

 Stefanie Glessner auf der Rheinstraße in Rheinberg, im Hintergrund das Alte Rathaus: Die 29-Jährige ist trotz ihres Jobs in der Stadt geblieben.

Stefanie Glessner auf der Rheinstraße in Rheinberg, im Hintergrund das Alte Rathaus: Die 29-Jährige ist trotz ihres Jobs in der Stadt geblieben.

Foto: Armin Fischer

Als Modedesignerin Alexandra Schiess kürzlich zur Modenschau einlud, haben einige Besucher möglicherweise gestutzt: Eines der Gesichter auf dem Laufsteg kam merkwürdig bekannt und vertraut vor. Stimmt genau. Model Stefanie Glessner ist nicht nur in Rheinberg aufgewachsen, sondern auch als Schauspielerin unterwegs.

Die 29-Jährige ist seit rund zehn Jahren im Geschäft und hat unter anderem in Serien wie "Alarm für Cobra 11", "Unter uns" und der neuen ZDF-Vorabendserie "Bettys Diagnose" mitgewirkt. Demnächst kommt ein Kinofilm heraus, in dem sie an der Seite von Maria Furtwängler in einer Nebenrolle zu sehen ist. "Kein großer Blockbuster, eher eine Produktion, die in Programmkinos laufen wird", sagt Stefanie Glessner bescheiden.

Eine weitere Sprosse auf der Karriereleiter. Denn von der Zusammenarbeit mit großen Stars profitieren auch die Nachwuchsschauspieler. In doppelter Hinsicht: Bei den Dreharbeiten könne man Vieles von den etablierten Stars lernen, um sich selbst weiter zu entwickeln, bestätigt die Rheinbergerin, die Schauspielunterricht genommen hat. Darüber hinaus sei eine solche Zusammenarbeit eine gute Referenz für weitere Vorsprechen und Castings. "Man wird bekannter, macht sich auch bei Regisseuren einen Namen", so Glessner. Ihr Ziel: Wie viele (Nachwuchs-)Schauspieler träumt sie von einer Hauptrolle.

Dabei ist sie in der komfortablen Situation, nicht jeden Job annehmen zu müssen. "Ich habe nach dem Wirtschaftsabitur Internationales Tourismus- und Eventmanagement studiert", erzählt Stefanie Glessner, die an zwei bis drei Tagen der Woche in einer Filmagentur arbeitet. Diese Tätigkeit bietet ihr sowohl finanzielle Sicherheit, als auch die zeitlichen Freiräume, sich gezielt auf Jobs zu bewerben. "So wie es für die Modenschau von Alexandra Schiess der Fall gewesen ist", schmunzelt die Rheinbergerin, die schon zu Schulzeiten gerne und mit Begeisterung Theater gespielt hat. "Den Berufswunsch Schauspielerin und Model hatte ich aber nie", betont Stefanie Glessner. Dass sie doch in der Branche gelandet ist, ist eher einem Zufall geschuldet. "Zu Beginn des Studiums wurde ich angesprochen, ob ich Interesse am Modeln hätte", erinnert sie sich.

Gesagt, getan. In diesem Rahmen hat sie für kleinere Labels gemodelt, war das Werbegesicht für Haarprodukte von Wella, L'Oréal und Redken. Es folgten Werbespots. "Dass ich nie für die großen Designer in Paris, New York oder Mailand laufen würde, war mir klar", sagt Stefanie Glessner. Sie hatte schlicht nicht die Maße, die ein "High Fashion"-Model mitbringen muss. Dafür fasste sie Fuß im kommerziellen Bereich: ein Shooting zog das nächste, ein Werbespot den nächsten nach sich. Der Anfang war geschafft.

Doch warum zieht es sie dann nicht in die Mode- und Filmmetropolen Berlin, Hamburg oder München? "Wenn ich zwölf bis 14 Stunden irgendwo am Set gesessen habe, bin ich froh, meine Ruhe zu haben", sagt Glessner. Und die finde sie in Rheinberg, wo Familie und Freunde wohnen. Das sorgt für Erdung bei der 29-Jährigen.

(RP)
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