Alpen Der neue Mittelpunkt von Menzelen

Alpen · Am 1. Mai wird das neue Pfarrheim mit einem Fest eingeweiht. 14 Monate nach dem Abriss des alten Gemeindezentrums ist ein Schmuckstück entstanden, das eine architektonische Brücke zwischen altem Torbogenhaus und Walburgis-Kirche schlägt.

 Pfarrer Dietmar Heshe (l.) und Architekt Holger Hösken vor dem Eingangsbereich des neuen Pfarrheims. Beim Bau des neuen Gebäudes wurde darauf geachtet, dass hier auch bei gutem Wetter Begegnung stattfinden kann. Daher wurde eine großzügige Treppe angelegt, deren Sitzstufen zum Verweilen einladen sollen.

Pfarrer Dietmar Heshe (l.) und Architekt Holger Hösken vor dem Eingangsbereich des neuen Pfarrheims. Beim Bau des neuen Gebäudes wurde darauf geachtet, dass hier auch bei gutem Wetter Begegnung stattfinden kann. Daher wurde eine großzügige Treppe angelegt, deren Sitzstufen zum Verweilen einladen sollen.

Foto: Peter Kummer

Als im Januar 2017 in Menzelen-Ost das in die Jahre gekommene Pfarrheim abgerissen wurde, konnte sich noch niemand so recht vorstellen, wie das neue Gebäude einmal aussehen würde. Nach fast eineinhalb Jahren Bauzeit ist dort nun ein Schmuckstück entstanden, das in einzigartiger Weise den architektonischen Spagat zwischen dem alten Torbogenhaus und der Walburgis-Kirche darstellt.

Ein besonderes Augenmerk hat Architekt Holger Hölsken auf den Vorplatz gelegt. Eine großzügige bemessene Freitreppe, umgeben von einladenden Sitzstufen laden bei gutem Wetter zum Verweilen ein. Menschen mit Behinderung können den Eingangsbereich bequem über eine extra lange Auffahrt erreichen. "Der Vorplatz wirkt als Zeichen für den Eingangsbereich und ist bewusst so gestaltet, dass er bereits von der Ringstraße aus erkennbar ist", erklärt Hölsken.

 Viel Licht fällt ins Innere des Foyers, aus dem man einen ungehinderten Blick auf den Turm der Kirche hat (l.). Große Schiebetüren im Gemeindesaal ermöglichen, dass auch der als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann (r.).

Viel Licht fällt ins Innere des Foyers, aus dem man einen ungehinderten Blick auf den Turm der Kirche hat (l.). Große Schiebetüren im Gemeindesaal ermöglichen, dass auch der als Veranstaltungsfläche genutzt werden kann (r.).

Foto: Kummer

Der Eintritt in das Gebäude erfolgt über ein zweigeschossiges, lichtdurchflutetes Foyer mit Blick auf den Kirchturm. Diese Sichtachsen sind ein herausragendes Merkmals des neuen Pfarrheims, sie erlauben beispielsweise von der Straße aus den ungehinderten Blick in den Kirchgarten. Möglich macht dies eine rund 45 Quadratmeter große Fensterfläche an der Rückseite des bis zu 150 Menschen Platz bietenden Gemeindesaals. Durch das Öffnen der Schiebetüren des Pfarrsaales kann bei schönem Wetter der Innen- und Außenbereich gleichzeitig genutzt werden.

Für Pfarrer Dietmar Heshe ist diese gläserne Wand das absolute Highlight: "Diese Verbindung zwischen Pfarrheim und Kirchhof ist ideal. Der gesamte Bereich bietet sich geradezu für Gemeindefeiern an." Daneben bietet das multifunktionale und durch eine sparsame Wärmepumpe beheizte Gebäude eine geräumige Küche, einen Raum für die Gemeindebücherei, in dem das alte Mauerwerk des Torbogenhauses integriert wurde sowie einen großen Gruppenraum im Obergeschoss.

Die Größe des 1,1 Millionen Euro teuren Neubaus täuscht allerdings. "Das neue Pfarrheim ist minimal kleiner als das alte. Eine geschickte Raumaufteilung gleicht das allerdings wieder aus", erläutert Heshe. Am 1. Mai dürfen sich die Gemeindemitglieder selber einen Eindruck von ihrem neuen Mittelpunkt machen. Nach dem Gottesdienst um 10 Uhr findet die Einweihung des Pfarrheims mit einem großen Maikonzert statt. Für die musikalische Unterhaltung sorgen der Musikverein Menzelen, der Tambourcorps Menzelen-Ost, sowie der Spielmannszug Menzelener Heide und die Jagdhornbläser. Viele Spiele für Kinder, eine Cafeteria und ein Grillstand machen diesen Tag zu einem Fest für die ganze Familie.

In der Woche darauf wird das Pfarrheim seiner Nutzung übergeben. "Wir möchten uns ganz herzlich bei der evangelischen Kirche und dem Roten Kreuz bedanken, die uns während der Bauphase so toll unterstützt haben", sagt Dietmar Heshe.

(erko)
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