Alpen Der Meister ist so frei und zitiert sich selbst

Alpen · Hubert Scheeren hat gestern sein 40. Plakatmotiv fürs Alpener Junggesellenschützenfest präsentiert.

 Bürgermeister Thomas Ahls (l.), Kurt Verhülsdonk und Hubert Scheeren mit Original, "Zitat" und Plakat

Bürgermeister Thomas Ahls (l.), Kurt Verhülsdonk und Hubert Scheeren mit Original, "Zitat" und Plakat

Foto: Fischer

Gestern Abend auf der Festversammlung der Junggesellenschützen hat Ehrenpräsident Hubeert Scheeren (69) das Geheimnis gelüftet und das aktuelle Plakat fürs Schützenfest an Pfingsten präsentiert. Mittags bereits enthüllte der Künstler mit Jeansjacke, krachlederner Hose und Wanderschuhen sein Aquarell im Rathaus. Das zeigte sich, dass sich der 69-Jährige diesmal selbst kopiert hat.

Denn sein aktueller Blick auf Alpen ist nicht ganz neu. Es ähnelt stark dem Motiv, das Scheeren 1997 zum Schützenfest gemalt hat als Vorlage fürs Plakat. Das Original hängt, golden gerahmt, im Trauzimmer des Rathauses. Die Perspektive gefalle ihm ausgezeichnet, weil sich beide Kirchen auf einer Höhe befänden, so der langjährige Präsident der Junggesellen. Das ist dem Architekten ein wichtiges Anliegen, der auf dem Plakat ums Gemälde bunte Fähnchen platziert hat. "Fähnchenbänder kann man nur da über Straßen spannen, wo sich die Nachbarn vertragen", so Scheeren.

Vor 39 Jahren hat er seine erste Plakatvorlage gemalt und so eine wohl einmalige Tradition begründet. Vor 18 Jahren sei er auf einen Baum auf der Motte geklettert und habe durch die kahlen Äste das Dorf fotografiert. Ein Foto ist stets die Vorlage fürs Malen - im Winter zunächst mit Bleistift, ehe es nach Karneval zu fließen beginnt und Farbe ins Spiel kommt. Beim Blick auf Alpen ist von der Amaliengalerie keine Spur, vorn im Oval erkennt man die Tankstelle Steffens, die's hier nicht mehr gibt - ein aktueller Blick in die Vergangenheit. Schön.

(RP)
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