Rheinberg Das Gesicht mit Blut überströmt

Rheinberg · Der Angriff auf einen Mann aus Rheinberg in einer Diskothek vor gut zwei Jahren hätte wohl auch tödlich enden können: Mehrere Männer hatten dem Gast Aschenbecher und Glasflaschen auf den Kopf geschlagen. Auch mit Barhockern war auf ihn eingeschlagen worden. Und das nur, weil er einem aus der Gruppe der Angreifer sagte, er habe seiner Freundin nicht an den Hintern zu fassen.

Seit gestern müssen sich zwei der mutmaßlichen Täter wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung vor dem Moerser Schöffengericht verantworten. Einer der beiden sagte, er habe Erinnerungslücken, stelle die Vorwürfe aber nicht in Abrede. Der zweite Angeklagte gab zu, mit Gegenständen geworfen zu haben, ließ aber vieles im Unklaren.

Zeugen konnten sich dafür um so besser erinnern. Der Hauptangeklagte habe ohne Rücksicht auf Verluste gewütet. Dem Geschädigten habe er einen Barhocker "auf den Kopf gedonnert". Dann habe er eine riesengroße Flasche genommen und diese auf dessen Kopf geschlagen. "Sein Gesicht konnte man gar nicht mehr erkennen. Es war mit Blut überströmt", las die Richterin aus der Vernehmung einer Frau vor.

Dann sei der Angeklagte auf die Theke gestiegen, habe ein Messer gezogen und geschrien: "Ich stech' euch ab, ich bring' euch um!". Auch andere Gäste seien verletzt und geschlagen worden. Der zweite Angeklagte hat inzwischen im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs ein Schmerzensgeld von 3000 Euro an den 32-Jährigen gezahlt. Der Prozess wird am kommenden Freitag fortgesetzt. Dann soll auch das Urteil fallen.

B.L.

(bil)
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