Feierstunde für DRK-Wasserwacht und Feuerwehr Dank für Rheinbergs Helfer in der Flut

Rheinberg · Die Stadt erinnerte an die Verdienste von Feuerwehr und DRK-Wasserwacht. Die Ehrungen galten Frauen und Männern, die im Sommer 2021 bei der Hochwasser-Katastrophe bis zur Erschöpfung anpackten und Gutes taten.

 Solvay-Werkleiter Norbert Mülders (li.) überreichte auch den Feuerwehr-Einheitsführern Gutscheine über Geldbeträge. Von Links: Norbert Mülders (Solvay), Martin Ahls (Pfarrer St.- Peter), Stefan Brand, Leon Tepaß, Robert Hahn, Stephan Wiekhorst (für Jonas Kellerbach), Pfarrer Udo Otten und Bürgermeister Dietmar Heyde.

Solvay-Werkleiter Norbert Mülders (li.) überreichte auch den Feuerwehr-Einheitsführern Gutscheine über Geldbeträge. Von Links: Norbert Mülders (Solvay), Martin Ahls (Pfarrer St.- Peter), Stefan Brand, Leon Tepaß, Robert Hahn, Stephan Wiekhorst (für Jonas Kellerbach), Pfarrer Udo Otten und Bürgermeister Dietmar Heyde.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Acht Monate und zwei Wochen liegt der 15. Juli 2021 nun zurück. Jener Tag, an dem sich die schreckliche Flutkatastrophe ereignete, die vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen unfassbares Leid und kaum mehr greifbare Schäden anrichtete. Menschen starben, ganze Orte wurden verwüstet, tausende Menschen verloren Hab und Gut und hatten von jetzt auf gleich kein Dach mehr über dem Kopf. Die Bilder aus dem Ahrtal, aus Erfstadt-Blessem und aus der Eifel werden vielen Menschen lange nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Den Betroffenen ganz sicher nicht, aber auch nicht den unzähligen Helfern unterschiedlicher Organisationen, die bis zur totalen Erschöpfung arbeiteten, um dazu beizutragen, dass die Menschen in den Flut-Regionen nicht allein blieben mit ihrem Elend. Auch aus Rheinberg kam Hilfe. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rheinberg und der DRK-Wasserwacht stellten sich uneigennützig zur Verfügung. Sie fragten nicht, sie fackelten nicht lange, sie fuhren hin und halfen.

 Die Pfarrer Udo Otten (hinten re.) und Martin Ahls (hinten li.) sowie Bürgermeister Dietmar Heyde (mit Kette) mit den Vertretern der DRK-Wasserwacht. Von links: Klaus Püttmann, Oliver Rühl, Hannah Püttmann, Leon Lloyd Sänger und Tom Aschmann.

Die Pfarrer Udo Otten (hinten re.) und Martin Ahls (hinten li.) sowie Bürgermeister Dietmar Heyde (mit Kette) mit den Vertretern der DRK-Wasserwacht. Von links: Klaus Püttmann, Oliver Rühl, Hannah Püttmann, Leon Lloyd Sänger und Tom Aschmann.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Für diese selbstlosen Rheinberger gab es am Freitagnachmittag eine Dankesstunde im Rheinberger Stadthaus. Geplant war gewesen, den Männern und Frauen beim Neujahrsempfang Anfang Januar Danke zu sagen. Doch dieser musste erneut und wie schon 2021 wegen Corona ausfallen. Sehr schnell hatte Bürgermeister Dietmar Heyde klargemacht, dass er die Ehrung nachholen wird, sobald dies möglich ist.

Das war es jetzt, zumindest im kleinen Rahmen. Klaus Püttmann (Leiter), Oliver Rühl (Kreisbereitschaftsführer), Leon Lloyd Sänger (Fließwasserretter), Hannah Püttmann (Bootsführerin) und Tom Aschmann (Führungsassistent) von der DRK-Wasserwacht wurden stellvertretend für viele andere ausgezeichnet. Die Einheitsführer Stefan Brand (Borth-Wallach), Leon Tepaß (Ossenberg), Stefan Ströde (Millingen), Robert Hahn (Rheinberg) sowie die nicht anwesenden Jonas Kellerbach (Pelden, vertreten durch Stephan Wiekhorst) und Sebastian Schriewer (Orsoy) nahmen den Dank für die Freiwillige Feuewehr Rheinberg entgegen. Alle Geehrten erhielten nicht nur Dankesurkunden und Blumensträuße aus den Händen des Bürgermeisters, sondern auch Gutscheine über Geldbeträge, die ihnen Norbert Mülders, der Leiter des Rheinberger Solvay-Werks, überreichte. Auch er brachte seine Anerkennung und Hochachtung zum Ausdruck und dankte für die Einsatzbereitschaft und dafür, dass die Helfer ihr eigenes Leben riskierten, um anderen zu helfen.

Eine treffende und bewegende Laudatio hielt Udo Otten, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rheinberg. Er hatte sich vorher mit einigen der Retter unterhalten und sich angehört, wie sie die Erlebnisse rund um die Flut aufgenommen haben. Die Flut im Sommer 2021 habe sich in die kollektive Seele der Gesellschaft in Deutschland eingebrannt. „Wie viel stärker müssen die Bilder und Eindrücke sein, die diejenigen noch in sich tragen, die unmittelbar – am gleichen Tag und in den Tagen danach – im Flutgebiet ausgerückt waren?“, fragte der Pastor. Er fügte hinzu: „Euer selbstloses Tun gab und gibt eine wunderbare, lebendige Verdeutlichung des Begriffs Liebe im Wort Nächstenliebe.“ Jesus habe das einmal so gesagt: „Niemand zeigt größere Liebe als der, der sein Leben riskiert und gibt für das Leben seiner Freunde.“ Udo Otten weiter: „Euch allen gilt unsere Anerkennung, unser Respekt und unser Dank. Gut, dass es euch gibt.“

Für die bei der Flut Verstorbenen legten die Anwesenden im Stadthaus eine Schweigeminute ein.

(up)
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