Rheinberg Abba – aber akustisch

Rheinberg · Die noch junge Cover-Band „Abbakustik“ überzeugte bei ihrer Premiere im Schwarzen Adler mit Stücken aus den 70ern. Die Gruppe verzichtet auf großen Aufwand – und begeistert dennoch das Publikum.

 Hans (v.l.) und Claudia Lammert sowie Marisa Möllers von der Cover-Band Abbakustik.

Hans (v.l.) und Claudia Lammert sowie Marisa Möllers von der Cover-Band Abbakustik.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Klassiker wie „Dancing Queen“ oder „Voulez-Vous“ sind wohl vor allem bei jenen beliebt, die ihre Jugend in den 70ern verbracht haben. Dass das aber nicht immer so sein muss, zeigt das Beispiel von Claudia, Jens und Hans Lammert sowie Marissa Möller, die gemeinsam die Coverband „Abbakustik“ gründeten. Am Freitagabend die Combo ihre Premiere im Schwarzen Adler und lockte mit ihren Abba-Covers und den dazu passenden ausgefallenen Kostümen fast 90 Menschen in die Gaststätte.

Entstanden ist das Ganze im Juli 2018. „Ich bin totaler Abba-Fan seit meiner Jugend“, erklärt Claudia Lammert, die als Anni-Frid Lyngstad einen der beiden Gesangsparts übernahm. „Ich fand das total super, so etwas mit meinem Mann Hans machen zu können“, so die 52-jährige weiter. Der überzeugte am Keyboard in der Rolle von Benny Andersson, während Sohn Jens an der Gitarre glänzte und dabei Björn Ulvaeus verkörperte. Komplettiert wurde das Quartett von der als Agnetha Fältskog auftretenden Sängerin Marissa Möller, der Lebensgefährtin des zweiten Lammert-Sohnes Jan.

Abbakustik verfuhr im Adler frei nach dem „Weniger-ist-mehr-Prinzip“. Auf Schlagzeug und unnötigen technischen Aufwand wurde verzichtet. „Viele Bands, die Abba covern, verwenden bei ihren Auftritten Playbacks oder Halbplaybacks, also die Wiedergabe von vorher bereits aufgenommener Musik im Hintergrund. So etwas lehnen wir ab“, erklärt Hans Lammert. So sei auch der Slogan „Abba, aber akustisch“ entstanden, der die Gruppe immer noch auszeichne. Der Fokus lag am Freitag vor allem darauf, den Besuchern einfach nur einen angenehmen Abend zu bieten. „Gemütliche Wohnzimmerabende“ wolle man zusammen verbringen, meinte Claudia Lammert im Vorfeld des Konzertes.

Langweilig wurde es aber trotzdem nicht. Dafür sorgten schon die weißen Kostüme mit Glitzerbestickung, mit denen sich die Abba-Doubles präsentierten. Beim Publikum jedenfalls fand die Performance großen Anklang. Fast schon melancholisch wurde es bei gefühlvollen Stücken wie „The Winner Takes It All“, während Klassiker wie „Gimme! Gimme! Gimme!“ mit viel Power gesungen wurden. Besonders Marissa Möller konnte das Publikum mit ihrer Stimme begeistern. „Fast 90 Leute sind hier, die alle Spaß haben. Das ist super“, freute sich Ernst Barten, Eigentümer und Betreiber des Schwarzen Adlers. Und auch Hans Lammert war „hochzufrieden“ mit der Resonanz des Publikums.

Abbakustik wird in den kommenden Wochen noch mehr Abba-Fans auf eine Reise zurück in die 70er-Jahre mitnehmen. So ist man zum Beispiel am 9. März auf dem Streetfood-Festival in Goch vertreten. Am 20. April spielt das Ensemble im Café Jedermann in Moers. Auch dort hofft man natürlich wieder auf reichlich Andrang. Denn auch 37 Jahre nach der Auflösung von ABBA gibt es immer noch genug Leute, denen die schwedische Kultband enorm viel bedeutet, wie man am Freitagabend gesehen hat.

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