Letzte Ratssitzung vor der Kommunalwahl Corona verdirbt den Alpener Haushalt

Alpen · Statt der erwarteten 7,2 Millionen Euro Gewerbesteuer fließen voraussichtlich nur 4,7 Millionen. Der Ansatz wird im nächsten Jahr nach unten korrigiert. Der Gesamtschuldenstand der Gemeinde liegt jetzt bei 14,9 Millionen Euro.

 Zur letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl trafen sich die Mitglieder im Pädagogischen Zentrum der Sekundarschule. Bürgermeister Thomas Ahls leitete die Sitzung.   RP-Foto: A. Fischer

Zur letzten Ratssitzung vor der Kommunalwahl trafen sich die Mitglieder im Pädagogischen Zentrum der Sekundarschule. Bürgermeister Thomas Ahls leitete die Sitzung. RP-Foto: A. Fischer

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

In der 42. und letzten Alpener Ratssitzung der Legislaturperiode waren die Finanzen das bestimmende Thema. Aufgrund eines Gesetzesentwurfs des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW vom 19. Mai sind die Kommunen angehalten, Ausfälle und Einnahmeverluste, die in direktem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen, gesondert auszuweisen. Hintergrund ist, dass diese Belastungen in den Jahren 2020 und 2021 im Jahresabschluss als Bilanzierungshilfe vor dem Anlagevermögen aktiviert werden können. Im Klartext heißt das: Coronabedingte Verluste werden aus der Bilanz genommen und können in der Summe ab dem Jahr 2025 durch einen Kredit mit einer Laufzeit von bis zu 50 Jahren getilgt werden. Faktisch werden damit die coronabedingten Verluste aus 2020 und 2021 über die Abschreibung auf die zukünftigen Jahre verteilt.