Stadtentwicklung in Alpen Zoff im kleinen Wohnzimmer: CDU kontert die Kritik der SPD

In ungewöhnlich scharfer Form hat Alpens CDU-Parteichef auf die Kritik der Genossen reagiert. Sascha van Beek verlangt eine Entschuldigung.

 CDU-Parteichef Sascha van Beek bekräftigt den Willen seiner Partei zum Stadtumbau.

CDU-Parteichef Sascha van Beek bekräftigt den Willen seiner Partei zum Stadtumbau.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Der Kommunalwahlkampf nimmt Fahrt auf. Der Ton wird ruppiger. CDU-Parteichef Sascha van Beek hat in ungewöhlich scharfer Form auf die Kritik von SPD-Fraktionschef Jörg Banemann an der Möblierung des „kleinen Wohnzimmers“ gegenüber dem Rathaus reagiert. Der Stil, in dem er „gegen die Verwaltung wettert“ bezeichnet van Beek als „unterirdisch“.

Der SPD-Politiker hatte Mängel an der Verriegelung der neuen Poller, die im Notfall die Feuerwehr behindern könnten, zum Anlass genommen, der Bauverwaltung in sarkastischem Tonfall mangelnde Kompetenz zu attestieren. Wir berichteten. Dagegen hatte Feuerwehrchef Michael Hartjes auf Nachfrage der Redaktion gesagt, dass die Mängel leicht zu beheben seien. „Vielleicht sollte man selber mal auf die Idee kommen, im Rathaus anzurufen“, rät der CDU-Chef den Genossen. Das lohne sich gerade für einen Fraktionsvorsitzenden, „wenn er mal keine Ahnung hat“.

Besonders ärgert es den CDU-Chef, dass die Genossen permanent die mangelhafte Barrierefreiheit des Platzes anmahnen. Er hat auch hier vollstes Vertrauen in die Kompetenz im Bauamt. „Es glaubt doch keiner, dass irgend etwas gebaut werden kann, was nicht den gesetzlichen Bestimmungen entspricht.“

Banemanns Kritik an den Radständern sei CDU-Frau Angelika Sura mit ihrer Fiets nachgegangen. Ergebnis: Ihr Rad reiche nicht bis auf den Gehweg. Und den Vorwurf, dass die Müllbehälter in Sachen Kippenentsorgung „eine absolute Fehlkonstruktion“ seien, lässt van Beek, auch wenn er Nichtraucher ist, schon gar nicht gelten: „Ein häufig verkauftes Modell von der Stange.“ Der CDU-Chef fasst seine Würdigung der SPD-Kritik so zusammen: „Nicht zugehört, nicht nachgefragt und gleich losgebrüllt.“ Er verlangt eine Entschuldigung beim Bürgermeister und der Verwaltung. Die CDU stehe zum Stadtumbau, „um die Aufenthaltsqualität zu verbessern“ – wichtig für den Einzelhandel und ein Gewinn für die Menschen. Von Verschwendung von Steuern könne keine Rede sein. Der Erfolg sei „nicht an Pollern zu messen“.

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