Alpen Bus macht Senioren in Menzelen mobil

Alpen · Neues Angebot: Das DRK schickt einen Sozialbus ein Jahr lang auf Testfahrt zwischen Menzelen-Ost und Alpen.

 Eine Rampe ermöglicht es, dass auch Rollstuhlfarer wie Karl-Heinz Kohl im DRK-Bus mitfahren können. Fahrer Siegfried Remy ist gern behilflich.

Eine Rampe ermöglicht es, dass auch Rollstuhlfarer wie Karl-Heinz Kohl im DRK-Bus mitfahren können. Fahrer Siegfried Remy ist gern behilflich.

Foto: Armin Fischer

Bislang ist es in der Regel für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Rollator schwierig, von Menzelen aus die Zentrale Alpen erreichen, gerade wenn sie auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen sind. Die Linienbusse verbinden Menzelen mit den umliegenden Städten wie Xanten. Der Dorfkern in Alpen ist nicht direkt angebunden. Aber dort finden sich das Rathaus und Geldinstitute, Gesundheitspraxen und Einzelhandelsgeschäfte. Dieverbindungslose Zeit ist von Aschermittwoch an vorbei. Am Donnerstag, 2. März, startet die Menzelener Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) einen Mietwagenbus. Dieser ist zunächst bis Dezember jeden Donnerstag für eine Hin- und eine Rücktour zwischen Menzelen und Alpen unterwegs.

Er startet um 14 Uhr an der Ringstraße in Menzelen-Ost, erreicht um 14.05 Uhr die Schulstraße und um 14.10 die Heidestraße in Menzelen-West. Gegen 14.15 Uhr hält er am Riller Weg in Bönning-Rill, und um 14.20 Uhr stoppt er an der Drüpter Straße in Drüpt. Um 14.30 Uhr kommt er im Alpener Ortskern an. "Wenn die Fahrgäste sich vorher anmelden, kann ich sie entlang des Weges auch an der Haustüre abholen", sagt Fahrer Siegfried Remy: "Die Fahrgäste sollen sich bei mir bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 02802 1637 melden."

Der DRK-Einsatzleiter steuert den Bus ehrenamtlich. Über eine Rampe, die er am Heck des VW Crafters auszieht, kann er Rollstuhlfahrer hineinfahren, so wie Karl-Heinz Kohl. Der Behindertenbeauftragte der Gemeinde ließ sich am späten Montagnachmittag schon einmal für die Fotografen in den Mietwagenbus schieben, um gemeinsam mit dem Menzelener DRK-Vorsitzenden Rudolf Engenhorst und Vize-Bürgermeister Kurt Verhülsdonk öffentlich wirksam Werbung für das Angebot zu machen.

"Das neue Angebot Mietwagenbus muss sich erst einmal herumsprechen", betont Kohl. "Mit dem Bus können alle Menschen mitfahren, nicht nur die, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder die Seh- oder Hörgeschädigten", erläuterte der Behindertenbeauftragte.

Die Fahrt kostet fünf Euro. Die Einnahmen reicht nicht, um Kraftstoff, Wartung und Abschreibung für den Bus aufzubringen. Diese kosten 2100 Euro im Jahr und werden für 2017 von der "Helmut-de Lattré-Stiftung" getragen.

Die Rückfahrt können die Fahrgäste mit Siegfried Remy vereinbaren. "Ab 16 Uhr kann der Einstieg zur Rückfahrt erfolgen", sagt der Busfahrer. Auf dem Rückweg kann er die Fahrgäste wieder vor der Haustür absetzen.

Bis zum November will der DRK-Ortsverein Menzelen den Mietwagenbus testen, um zu sehen, wie das Angebot angenommen wird. Dann will er entscheiden, ob er das Projekt 2018 fortsetzt, das die Mobilität für ältere Menschen im östlichen Teil der Gemeinde verbessert.

(RP)
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