Wahlkampf in Alpen Die Partei klebt in Alpen doch Wahlplakate

Alpen · Noch vor zwei Wochen hat Die Partei in Alpen angekündigt, auf Plakate zu verzichten. Nun heißt es: „Was kümmert und unser Geschwätz von gestern.“

 Witzig bis heiter kommen Wahlplakate von Die Partei daher, manchmal werden auch gezielt Grenzen überschritten.

Witzig bis heiter kommen Wahlplakate von Die Partei daher, manchmal werden auch gezielt Grenzen überschritten.

Foto: Marc Latsch

Nun kleben sie dochDie Mitglieder im Alpener Ortsverband Die Partei schwärmen am Ende der Werkwoche aus, um Wahlplakate zu kleben. Eigentlich hatte ihr Sprecher Matthias Schuscik noch vor zwei Wochen angekündigt, auf einen plakativen Wahlkampf zu verzichten zu wollen und das dabei eingesparte Geld den Flutopfern zu spenden.

Gutes tun will die Partei weiter, aber Plakate kleben eben auch. „Wir halten’s wie die Altparteien“, sagt Schuscik mit hörbarem Vergnügen, „was stört uns unser Geschwätz von gestern.“ Allerdings halte er insofern Wort, als Die Partei in Alpen „keine eigenen Plakate drucken wird“, wie sie es ursprünglich mal vorgehabt habe. „Wir kleben nur das, was uns der Landes- und Bundesverband nach Hause geschickt hat“, erläutert Schuscik. Und damit nicht genug.

Man habe noch einen Fundus mit Alt-Plakaten aus dem Kommunalwahlkampf im Herbst, aus dem sich Die Partei in Alpen auch bei der Wahl für Berlin bedienen werde. „Wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit“, so der Partei-Kopf aus Drüpt. Das gilt auch für provokative Slogans. „Nazis töten“, heißt es bald wieder an Alpens Baumstämmen und Laternenpfählen. Diese Aussage hat vor einem Jahr mächtig Staub aufgewirbelt und für Kontroversen gesorgt. Die Partei in Alpen schreckt nicht davor zurück, die Provokation wieder aus der Wahlkampf-Mottenkiste hervorzukramen.

Was neu ist an blau-roten Plakat-Botschaften, verrät der Alpener noch nicht. „Die Leute sollen schließlich auf dem Weg durchs Dorf was zu lesen haben.“ Und er bleibe dabei: „Es bleiben ganz sicher einige hundert Euro für die Fluthilfe übrig.“ Versprochen. „Und es wäre sicher keine schlechte Idee, wenn die anderen Parteien es uns gleichtun würden“, so Schuscik.

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