Rheinberg Blumenpracht lockt zum Miriam-Markt

Rheinberg · Unter den vielen Gästen beim Mai-Auftakt waren auch Scharen von Radfahrern, die vor der Orsoyer Kirche pausierten.

 Der Mai ist gekommen, deshalb ließen sich die Besucher des Miriam-Marktes nur zu gerne dazu verführen, Blühendes für ihre Gärten zu kaufen.

Der Mai ist gekommen, deshalb ließen sich die Besucher des Miriam-Marktes nur zu gerne dazu verführen, Blühendes für ihre Gärten zu kaufen.

Foto: Armin fischer

Der Miriam-Markt im Orsoyer Stadtkern wirkte am Maifeiertag wie ein Magnet – besonders auf Radausflügler, sogar auf welche der anderen Rheinseite. Denn rund um die evangelische Kirche im Herzen der Stadt lockten bunte Stände bei perfektem Frühlingswetter die Gäste an. Nach der Eröffnung durch Pfarrer Uwe Klein machte der Spielmannszug Orsoy der Freiwilligen Feuerwehr am Morgen seine Aufwartung.

Von Anfang an fanden die bunten Blumen und Pflanzen des Dinslakener Blumenhändlers Heinz-Friedrich Stallmann Anklang bei den Besuchern. "Die Verkaufsklassiker sind die Geranien – wie jedes Jahr", verrät er. "Es werden jetzt aber auch viele Kräuter, Stauden oder lila Polarsterne für den Garten gekauft".

Die Essener Familie Hanka war mit ihrem Schmuckstand das erste Mal auf dem Markt vertreten: Ringe und Ketten aus altem Silberbesteck gefertigt. Die Idee dazu entstand, als Claudia Hanka auf Rügen eben solchen Schmuck entdeckte und ihr Ehemann versprach, ihr diesen Zuhause selber zu machen.

Natürlich wurden auf dem Markt besonders die Getränke- und "Futter"-Stände gestürmt – entweder zum gemütlichen Quatschen oder Verschnaufen nach einer anstrengenden Radtour. Das Kirchencafé im angenehm kühlen Gotteshaus war auch gut besucht. Dort wurde man von der evangelischen Frauenhilfe mit Kaffee und Kuchen versorgt. "Um 14 Uhr musste schon Kuchen nachgekauft werden, weil alle 24 Kuchen bereits weg waren", berichtet Helga Tempel, Organisatorin des Marktes, begeistert. Nebenan konnten sich die Besucher verschiedenste Kunstwerke, die Orsoy abbilden, betrachten und erwerben.

An etlichen Ständen konnten auch regionale Waren gekauft werden, so zum Beispiel Senf, Fruchtaufstriche und Essig aus eigener Produktion der Familie Taprogge. Oder die kleinen "Orsoyer Frühlings- und Blumenfeen" aus Filz, die am Flammkuchenstand des Ehepaares Friedmann ausgestellt waren und von dessen 15-jähriger Tochter Paulina gebastelt wurden. Am Getränkestand erzählte Pfarrer Uwe Klein: "Wir verkaufen uns hier die Finger wund. Und endlich haben wir mal wieder Glück mit dem Wetter – nicht zu kalt und nicht zu warm. Vor allem ist es toll, wie die Kirche im Mittelpunkt steht. Man kann sich hier angenehm aufhalten und verweilen".

Der Aufbau am Morgen lief problemlos ab, so Helga Tempel, Frauenbeauftragte der Gemeinde. Auch die Helfer der letzten Jahre waren wieder vor Ort: Die Ehepaare Kriener und Schöngen am Reibekuchenstand sowie das Küsterehepaar von der Burg im Kirchencafé. Die Tatsache, dass sich wider Erwarten statt der sonst circa 20 stolze 39 Stände angemeldet hatten und alle erschienen, trug natürlich zum Erfolg des Marktes bei. "Dieses Jahr hatten wir auch viel mehr Kindertrödelstände als in den Jahren zuvor", berichtete sie. Von Kleinkinderspielzeug bis hin zu antiquarischen Rechenmaschinen war viel Interessantes an den Ständen zu finden. Eine schöne Idee passend zum baldigen Muttertag präsentierte Petra Balci mit selbst geschreinerten Herzen aus Kiefernholz, die es in rot gestrichen oder in Natur gab.

(kali)
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