Kurzinterview Christel Lechner „Rheinberg sollte sich nicht entmutigen lassen“

Rheinberg · Die Wittener Bildhauerin Christel Lechner hat die „Alltagsmenschen“ geschaffen – lebensgroße Figuren aus Beton. Die RP hat sich am Rande der Ausstellungseröffnung vor dem Stadthaus mit der Künstlerin unterhalten.

 Christel Lechner ist die Mutter der Alltagsmenschen.

Christel Lechner ist die Mutter der Alltagsmenschen.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Frau Lechner, wann haben Sie von der Zerstörung der fünf Figuren im Rheinberger Stadtpark erfahren?

Christel Lechner Erst am Freitagmorgen. Wir waren abends noch lange in Moers und haben dort auch Figuren aufgebaut.

Rheinberg: Unbekannte zerstören Figuren von Alltagsmenschen
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Unbekannte zerstören Figuren von Alltagsmenschen

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Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Und was war Ihr erster Gedanke?

Lechner Nun, in 30 Jahren „Alltagsmenschen“ ist es immer wieder mal vorgekommen, dass Figuren beschädigt worden sind. Das nimmt  man in Kauf, wenn man wie ich Kunst im öffentlichen Raum macht. Aber was hier in Rheinberg passiert ist, ist schon heftig. Es ist traurig, weil einem bewusst wird, wie schnell aus Freude Trauer werden kann. Schade ist das vor allem für die viele Menschen, die sich auf die Ausstellung gefreut haben.

Was sollten die Rheinberger jetzt tun?

Lechner Weitermachen, positiv nach vorne blicken, auf jeden Fall nicht von dieser sinnlosen Zerstörung entmutigen lassen. Man sollte die Zerstörungen nicht zu sehr in der Öffentlichkeit ausbreiten. Denn sonst bekommen die Täter ein zu großes Forum. Und ich finde es wichtig, dass man nicht vorschnell Verdächtigungen ausspricht.

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