Alpen "Biblischer Impuls" mit Kardinal Marx

Alpen · Judy Bailey und Patrick Depuhl aus Menzelen waren intensiv in den 100. Katholikentag in Leipzig eingebunden.

Alpen: "Biblischer Impuls" mit Kardinal Marx
Foto: Patrick Depuhl

Judy Baileys Stimme war gestern noch etwas belegt. "Acht Auftritte an einem Wochenende, das strengt an", erzählt die Sängerin aus Menzelen. Zusammen mit ihrem Mann Patrick Depuhl und ihrer Band war Bailey zum 100. Katholikentag in Leipzig eingeladen und dort auch an zentralen Stellen in das Programm eingebunden.

 Judy Bailey bei der Probe mit Kardinal Reinhard Marx (rechts) und beim Auftritt zusammen mit Mitgliedern des leipziger Gebärdenchores "Sign Songs".

Judy Bailey bei der Probe mit Kardinal Reinhard Marx (rechts) und beim Auftritt zusammen mit Mitgliedern des leipziger Gebärdenchores "Sign Songs".

Foto: Patrick Depuhl

Depuhl sprach gestern auch von einer "vollen Packung"; der Programmkatalog umfasse 640 Seiten, daran könne man schon ablesen, wie umfangreich die Angebote in Leipzig waren. Nachdenklich, offen, zugewandt, eine sehr aufmerksame, positive Stimmung in einer lebendigen, schönen Stadt - so beschrieb Patrick Depuhl die Atmosphäre des von etwa 40.000 Gästen besuchten Katholikentages unter dem Motto "Seht, da ist der Mensch".

Ein Höhepunkt war für Judy Bailey sicherlich der gemeinsame Auftritt mit Kardinal Reinhard Marx. Bei einem sogenannten Biblischen Impuls verlas Marx auf das Motto des Katholikentags abgestimmte Textstellen. Judy Bailey sang im Wechsel mit ihm einige ihrer Songs - ein sehr offenes, lockeres Zusammenspiel, an dem offensichtlich auch der Kardinal Gefallen fand.

Weitere Aufritte gestaltete Judy Bailey im Blauen Salon des Leipziger Central Kabaretts. Recht ungewöhnlich war die Kooperation mit dem Leipziger Gebärdenchor "Sign Songs", zu dem die Menzelener schon seit längerem Kontakt haben. Patrick Depuhl: "Die gehörlosen oder schwerhörigen Mitglieder dieses Chors zeigen den Text der Lieder mit Gebärden, das erinnerte eher an einen Tanz als an Gesang." Der Auftritt auf dem Marktplatz sei jedoch voller Lebensfreude gewesen.

Passend zu einem Trialog, geführt von einem jüdischen Rabbi, einem muslimischen Wissenschaftler und einem christlichen Theologen afrikanischer Abstammung zum Thema Sünde und Vergebung, stellte Judy Bailey den Song "Let love have the last word" vom neuen Album "One", das sich inhaltlich um Versöhnung dreht. Krönender Abschluss für die komplette, siebenköpfige Bailey-Band war ein Konzert beim Festival "Danke, Leipzig" am Samstagabend auf dem Leipziger Burgplatz. Dabei konnte die aus Barbados stammende Sängerin die Rhythmik und Eingängigkeit ihrer Musik voll ausspielen. "Für uns hat sich Leipzig absolut gelohnt", sagte Patrick Depuhl. "Wir haben wieder viele Leute kennengelernt."

(up)
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