Rheinberg Beim Deichbau geht nichts per Schiff

Rheinberg · Die Baugenehmigung für den neuen Deich in Wallach liegt im Stadthaus aus. Im Frühjahr soll's losgehen. Das Material kommt über die Straße.

 Das Luftbild vom Deichverlauf in Wallach mit Blickrichtung Büderich. Im Frühjahr soll's hier mit den Bau des neuen, rund vier Kilometer langen Deichs losgehen. Auch zwischen Orsoy und Binsheim müssen viereinhalb Kilometer Deich neu gebaut werden. Die Bezirksregierung hat die Pläne abgesegnet.

Das Luftbild vom Deichverlauf in Wallach mit Blickrichtung Büderich. Im Frühjahr soll's hier mit den Bau des neuen, rund vier Kilometer langen Deichs losgehen. Auch zwischen Orsoy und Binsheim müssen viereinhalb Kilometer Deich neu gebaut werden. Die Bezirksregierung hat die Pläne abgesegnet.

Foto: Stoffel

Ende August hat die Bezirksregierung Düsseldorf der Stadtverwaltung den Planfeststellungsbeschluss - also die Baugenehmigung - zur Deichsanierung Wallach übersandt. Der Planfeststellungsbeschluss wird bis zum 9. Oktober im Stadthaus, Raum 247, offenliegen.

Der Deichverband Duisburg-Xanten - entstanden aus der Zusammenlegung der Deichverbände Orsoy und Poll - hat nun viel Arbeit vor der Brust. In Wallach werden vier Kilometer Deich erneuert, zwischen Orsoy und Binsheim müssen viereinhalb Kilometer Deich neu gebaut werden (wir berichteten). Die Kosten dafür liegen insgesamt bei mehr als 40 Millionen Euro.

In Wallach soll es im ersten Quartal 2018 losgehen, nach Abzug eines Kostenanteils von 17,54 Prozent durch den Salzbergbau teilen sich das Land (80 Prozent) und der Deichverband (20 Prozent) die restlichen Kosten. Auch die Stadt hatte Anregungen und Bedenken vorgetragen, die im Planfeststellungsbeschluss berücksichtigt worden sind. So war angeregt worden, dass der Transport von Massenschüttgütern für den Bau mit dem Schiff erfolgen könne, weil dies vermutlich kostengünstiger und umweltverträglicher sei. Doch das hatte die Bezirksregierung ausgeschlossen.

Im Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss hatte CDU-Mann Klaus Wittmann diesen Punkt noch mal angesprochen. "Schiffe haben eine bessere Öko-Bilanz", sagte er. Beigeordneter Dieter Paus sagte, es sei von der Bezirksregierung alles "voll umfänglich geprüft" worden. "Aber", so Paus, "mit Schiffen lässt sich das nach Auffassung der Bezirksregierung nicht machen." Geplant sei die Anlieferung des Materials über die B 58 und weiter über die Straße Niederwallach bis zum Deich - nicht durch den Ort.

Peter Tullius (SPD) erkundigte sich nach dem Zusammenhang von Bergsenkungen und den neuen Grenzen für die Deichverbände. Dieter Paus erinnerte ans erste vom Deichverband Duisburg-Xanten in Auftrag gegebene Gutachten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. "Dieses Gutachten regelt zunächst die Grenzen der Deichverbände Duisburg-Xanten und Friemersheim", so Paus. Die neuen Grenzen würden aber nicht nur wegen der Bergsenkungen neu gezogen. Paus: "Es sind auch Gebiete betroffen, die keine Bergsenkungen haben."

(up)
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