Rheinberg Bei Amazon in Rheinberg wird wieder gestreikt

Rheinberg · Bei Amazon in Rheinberg wird wieder gestreikt. Seit Montag bis zunächst heute Abend um 24 Uhr legen dort Mitarbeiter die Arbeit nieder. Am Montag waren es nach Angaben von Verdi-Gewerkschaftssekretär Frank Michael Munkler etwa 400 Mitarbeiter des Online-Riesen, die die Arbeit niederlegten.

"Wir haben diesmal alle bundesdeutschen Amazon-Standorte zum Warnstreik aufgefordert", sagte Munkler gestern auf Nachfrage der Rheinischen Post. Bis auf Koblenz, Pforzheim und Brieselang bei Berlin hätten sich alle Standorte beteiligt.

In Nordrhein-Westfalen wird neben Rheinberg auch in der zweiten Amazon-Niederlassung in Werne gestreikt. "Wir haben die Kollegen diesmal aufgefordert, die Arbeit erst um 7.30 Uhr niederzulegen, also etwa zwei Stunden nach Dienstbeginn. Das hat Amazon besonders geärgert, denn dadurch werden die Warenströme in besonderem Maße behindert. Wir wollten als Gewerkschaft mal ein Zeichen setzen."

Die Forderung ist nach wie vor die gleiche, wie Munkler ausführte: "Wir wollen den Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel durchsetzen." Bisher gibt es für Amazon-Mitarbeiter keinen Tarifvertrag, es werde allerdings gesagt, man wende den Tarifvertrag für die Logistikbranche an. In den vergangenen Monaten hat es mehrfach Streiks bei Amazon gegeben.

Dass sich in Rheinberg trotz Urlaubszeit und hoher Krankenstände etwa 400 Mitarbeiter an den Warnstreiks beteiligten, spreche für den guten Organisationsgrad am Standort. Das Streikbüro befindet sich wieder in der Gaststätte "Zur Schopsbröck" an der Römerstraße am Annaberg. Heute fahren die Rheinberger mit dem Bus nach Bad Hersfeld in Hessen, um sich mit den dortigen Amazonern zu treffen.

(RP)
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