Rheinberg Bahnlinie: Umbau ist ins Stocken geraten

Rheinberg · Rheinberger Bauausschuss und Bürgerinitiative sind erstaunt darüber, dass an den Übergängen noch nichts passiert ist.

 Wie soll der Bahnübergang Baerler Straße/Mühlenstraße in Vierbaum künftig aussehen? Darüber spricht der Arbeitskreis NIAG-Bahnlärm-Orsoy-Baerl am nächsten Mittwoch.

Wie soll der Bahnübergang Baerler Straße/Mühlenstraße in Vierbaum künftig aussehen? Darüber spricht der Arbeitskreis NIAG-Bahnlärm-Orsoy-Baerl am nächsten Mittwoch.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Die Bürgerinitiative NIAG-Bahnlärm setzt sich weiterhin dafür ein, dass sich an der Bahnlinie zwischen Budberg und dem Orsoyer Rheinhafen etwas tut: dass die Züge dort (vor allem nachts) weniger oft laute Signaltöne ausstoßen und auch, dass endlich die Bahnübergänge beschrankt und damit sicherer werden. Bisher arbeiteten die organisierten Anwohner, die Verkehrsbetriebe sowie die Städte Rheinberg und - ebenfalls betroffen - Duisburg erstaunlich konstruktiv zusammen. Jedenfalls in der Theorie. In der Umsetzung des Verabredeten scheint es jetzt zu haken. In der Sitzung des Rheinberger Bau- und Planungsausschusses stand das Thema jetzt auf der Tagesordnung.

Als eine Konsequenz aus den Verhandlungen ist der Arbeitskreis NIAG-Bahnlinie Orsoy - Baerl entstanden, besetzt mit jeweils zwei Rheinberger und zwei Duisburger Bürgern, drei NIAG-Vertretern und einem Vertreter der Stadt Duisburg. Moderiert wird der Prozess von Dieter Paus, Beigeordneter der Stadt Rheinberg, sowie einer städtischen Mitarbeiterin. Bisher hat dieser Arbeitskreis zweimal getagt, die nächste Runde ist für den 23. Juli angesetzt.

Dass der Fortgang der Entwicklungen ins Stocken geraten ist, gefiel den Ausschussmitgliedern gar nicht. Josef Devers (CDU) sagte: "Mir scheint, da kommt nichts so richtig in die Gänge." Luise Theile (Grüne) stimmte ihm zu: "Es hätte schon längst etwas passieren müssen." Hans-Peter Götzen (FDP) fühlte sich an Monopoly erinnert im Sinne von: "Gehe Sie zurück auf Los und starten Sie erneut." Jürgen Bartsch von den Grünen sprach gar von einer "Verzögerungstaktik".

In der Sitzung ergriff auch die Sprecherin der Initiative, Dr. Eva Hellmis, das Wort. "Wir haben ein gutes Jahr hingelegt, hatten sehr gute Gespräche mit der NIAG", meinte sie. "Es lief alles so wie es laufen sollte, jetzt steckt die Sache im Morast und geht nicht voran." Sie beklagte, dass "die Kommunikation etwas nachgelassen hat, seit Herr Berg nicht mehr da ist". Zur Erinnerung: Hans-Joachim Berg, bisher NIAG-Vorstand, ist kürzlich von Peter Giesen, ehemals Kämmerer beim Kreis Wesel und zuvor bei der Stadt Rheinberg, abgelöst worden. Was die Nachrüstung der Bahnübergänge angehe, so Eva Hellmis, "war für uns eigentlich alles schon gegessen, alles schon erledigt". Dieter Paus hatte Verständnis für den Unmut. Er sagte: "Wir waren guter Hoffnung, dass es schneller voran geht. Aber der Teufel steckt im Detail." Immerhin, so sagte der Beigeordnete, stehe das Geld zur Verfügung. Nach zwei Sitzungen lasse sich allerdings festhalten, dass "wir auf einem guten Weg sind".

Ein zentraler Aspekt der gemeinsamen Arbeit ist der geplante Umbau der vier Bahnübergänge. Dadurch wird das Warnsignal der Züge entfallen. Der Ausschuss will das Thema im Auge behalten.

(RP)
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