Xanten Bärbel Jensen ist neue Pastoralreferentin

Xanten · Bärbel Jensen ist neue Krankenhausseelsorgerin in Rheinberg. Die Pastoralreferentin ist offiziell seit Sonntag im Amt. Gestern schaute sie sich die Häuser an, in denen sie vor allem aktiv sein wird: Das Marien-Hospital in Orsoy sowie das St. Nikolaus-Hospital, das Altenwohnheim St.-Thekla-Haus und das Hospiz Haus Sonnenschein in Rheinberg.

 Die neue Pastoralassistentin Bärbel Jensen, die auch die Krankenhausseelsorge übernehmen wird.

Die neue Pastoralassistentin Bärbel Jensen, die auch die Krankenhausseelsorge übernehmen wird.

Foto: Armin Fischer

"Wir brauchen jemanden, der die Seele der Hospizbewohner, der Mitarbeiter und der Angehörigen betreut", begrüßte Hospizleiterin Beate Bergmann die Pastoralreferentin, die im Haus Sonneschein ein Büro bezieht. "Uns hat eine Seelsorgerin gefehlt, seitdem Schwester Theodore im September letzten Jahres ins münsterländische Telgte gegangen ist. Manchmal ist es für uns Mitarbeiter genauso schwer wie für die Bewohner und Angehörigen. Zum Beispiel, wenn eine 26-Jährige zum Arzt geht und sich freut, weil sie schwanger ist. Dann wird ein Tumor festgestellt und sie kommt zu uns." In den letzten acht Monaten war es für die vier Häuser schwierig, Seelsorger zu bekommen. "Leider war nur ein Schmalspurangebot möglich", blickte gestern Michael Koziel, der Klinikleiter des Marienhospitals, auf die Vakanz zurück. Einige Aufgaben hätten durch die Priester der Rheinberger Pfarrgemeinde St. Peter aufgefangen werden können, beispielweise die Krankensalbung, die noch unter ihrem alten Namen "letzte Ölung" bekannt ist. Oder Ehrenamtliche hätten Gottesdienste vorbereitet. "Bei Krankheit, Leid und Tod stellen sich die Lebensfrage und die Glaubensfrage, egal ob jemand religiös ist oder nicht", sagt der Klinikleiter. "Diese Fragen stellen sich nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Mitarbeiter und die Angehörigen."

Bärbel Jensen will den Raum schaffen, diese Fragen zu äußern. "Seelsorge ist der Ort, wo jemand diese existentiellen Fragen loswerden kann", sagt die 54-jährige Rheinhausenerin, die zurzeit eine Wohnung in ihrer Geburts- und Heimatstadt Rheinberg sucht. "Ich kann die Beantwortung unterstützen."

Neben der Krankenhausseelsorge ist sie mit einem Viertel ihrer Stelle Pastoralreferentin für die Pfarrgemeinde St. Peter. "Welche Aufgaben ich zukünftig noch in der Gemeinde übernehme, werde ich mit den Haupt- und Ehrenamtlichen abstimmen", sagt Bärbel Jensen, die seit dem Jahr 2000 Pastoralreferentin ist, um zunächst in Duisburg zu arbeiten, zuerst in der Gemeinde in Walsum, dann in der in Rheinhausen.

Jensen: "Fortführen möchte ich auf jeden Fall die Wanderexerzitien, mit denen ich bereits in Walsum begonnen habe und die ich in Rheinhausen weiterführte. Sie hatten guten Zuspruch. Ich bin gerne mit Menschen zusammen."

(got)
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