Rheinberg Ausschuss: Klären, was aus dem "Netto"-Markt wird

Rheinberg · Mit dem Abriss des alten Holzmarktes Kempken an der Xantener Straße und dem Netto-Markt, der dort neu entstehen soll (die RP berichtete), hatten die Mitglieder des Rheinberger Bau- und Planungsausschusses weniger Probleme. Die Diskussion war eher davon bestimmt, was mit dem bisher von "Netto" genutzten Gebäude geschieht. Und auch die Verkehrsanbindung war ein Thema.

 Der Netto-Discounter-Markt an der Xantener Straße.

Der Netto-Discounter-Markt an der Xantener Straße.

Foto: Armin Fischer

Josef Devers (CDU) verwies auf das Einzelhandelskonzept der Stadt, das innerstädtische Geschäfte schützen soll und den "Wildwuchs von Gewerbe vermeiden soll". Noch eine weitere Zufahrt anzulegen halte er für falsch, und eine Wohnbebauung in der Nachbarschaft von Aldi sei keine gute Lösung. Die Stadt solle sich mit dem Eigentümer in Verbindung setzen.

Joachim Schmitz von der SPD teilte diese Bedenken. Hans-Peter Götzen (FDP) brachte die Frage der Stellplätze am neuen Netto-Standort ins Spiel, und auch Luise Theile (Grüne) hatte Probleme mit der Netto-Folgenutzung.

Beigeordneter Dieter Paus ging auf das Einzelhandelskonzept ein und erläuterte die Unterscheidung von zentrumsverträglichen und zentrumsunverträglichen Warensortimenten. Er schlug dem Ausschuss vor, das gesamte Gewerbeareal an der Xantener Straße mit einer Bauleitplanung zu überziehen - so könne man verhindern, dass an diesem Standort zentrumsunverträgliche Sortimente angesiedelt werden. Paus: "Dass Netto aus dem bestehenden Markt raus geht, ist nicht das zentrale Thema." Das Problem stellte sich auch bei jedem anderen Aus- und Einzug. Allerdings gab er zu bedenken, dass man sich noch im Stadium einer Bauvoranfrage befinde.

Paus Idee: einen Bebauungsplan für die Xantener Straße aufstellen und eine Änderungssperre beschließen: "Dann hätten wir künftig größere Chancen, solche Vorhaben als Stadt zu verhindern."

Josef Devers regte an, den bestehenden Bebauungsplan zu überarbeiten. Grundsätzlich konnte der Ausschuss mit den Vorschlägen gut leben, einigte sich aber darauf, den Tagesordnungspunkt in die nächste Bau- und Planungsausschusssitzung zu schieben und in der darauffolgenden Ratssitzung - sie findet am 14. April statt - einen Entschluss zu fassen. In der Zwischenzeit soll die Verwaltung Gespräche mit den Eigentümern und Investoren führen.

(RP)
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