Schwimmen in Rheinberg Auch SPD ist unzufrieden mit Freibad-Öffnung

Rheinberg · Die Kritik an der kurzen Öffnungszeit im Rheinberger Underberg-Bad reißt nicht ab. Auch die SPD-Fraktion hält die Erklärungen aus der Verwaltung für wenig überzeugend.

 Das Underberfreibad in Rheinberg soll aufgrund von Personalmangel nur in den Sommerferien öffnen, und das auch nur für sechs Stunden am Tag.

Das Underberfreibad in Rheinberg soll aufgrund von Personalmangel nur in den Sommerferien öffnen, und das auch nur für sechs Stunden am Tag.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Nun hat sich auch die SPD in der Freibad-Debatte zu Wort gemeldet und die Rückkehr zu längeren Öffnungszeiten gefordert. Fraktionschef Philipp Richter schaut bei „schönen sommerlichen Temperaturen“ auf die Kommunen rund um Rheinberg, wo Freibäder seit dem 1. Mai geöffnet haben oder kurz vor der Öffnung stehen. „Nicht so in Rheinberg“, sagt Richter mit Bedauern. Hier werde die Politik im Sportausschuss vom Bürgermeister „lediglich in Kenntnis gesetzt, dass unser beliebtes Underberg-Freibad nur mit einer Miniöffnungszeit in den Sommerferien zur Verfügung steht“. Das habe in der SPD-Fraktion „Erstaunen, Verärgerung und Unverständnis ausgelöst“.

Die Verwaltung argumentiere, dass kein Personal da sei, sie sich frühzeitig gekümmert habe, die DLRG nicht genügend Zeiten besetzen könne, es keine Verstimmung mit der DLRG gebe, Rettungskräfte 18 Jahre alt sein müssten, das Bäder-Team langfristig planen müsse, die DLRG im Ehrenamt das nicht könne, Verträge mit externen Dienstleistern nicht abgeschlossen werden konnten, weil der Haushalt noch nicht genehmigt war, alles auf „saubere Füße“ gestellt werden müsse. „Viele Argumente, warum es nicht zu schaffen ist“, so der SPD-Fraktionschef. Er fragt: „Warum schaffen es aber andere Kommunen, ihre Freibäder bereits ab 1. Mai zu öffnen?“ Und: „Was läuft in Rheinberg schief?“ Richter kritisiert, dass die Politik nicht frühzeitig über die Probleme informiert und eingebunden worden sei. „Das unser Freibad eine Herzensangelegenheit der Politik ist, sollte auch die Verwaltung wissen“, so der SPD-Politiker. Die Ankündigung des Bürgermeisters, dass eine Stelle im Bad-Bereich kurzfristig besetzt werden konnte und auch die Nachfolge des Bad-Leiters erfolgversprechend aussieht, sei wenig tröstlich. 2018 habe Rheinberg mit Öffnung bis 20 Uhr werben können. „Da müssen wir wieder hin“, finden die Genossen.

(bp)
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