Kirche in Alpen Pastor Heshe will homosexuelle Paare weiterhin segnen

Alpen · Rom hält den kirchlichen Segen für gleichgeschlechtliche Partnerschaften für nicht zulässig. Der leitende Pastor von St. Ulrich Alpen wendet sich wie viele andere Seelsorgerinnen und Seelsorger gegen die veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Minderheiten.

 Dietmar Heshe, Leitender Pastor von St. Ulrich, will gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen nicht verweigern.

Dietmar Heshe, Leitender Pastor von St. Ulrich, will gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen nicht verweigern.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Klarer als die Ansage aus Rom geht es kaum: „Nein“, heißt es auf die Frage nach der Segnung homosexueller Paare. Doch es regt sich Widerstand an der kirchlichen Basis: Ein Paderborner Pfarrer und ein Würzburger Hochschulseelsorger haben mehr als 1000 Seelsorger zusammengebracht, die weiter segnen wollen. Dazu gehört auch Dietmar Heshe, Leitender Pastor der Kirchengemeinde St. Ulrich in Alpen. Wie Heshe auf Nachfrage bestätigte, habe auch er die Erklärung unterschrieben.

Nach der Absage der Glaubenskongregation, homosexuellen Partnerschaften den Segen zu erteilen, „erheben wir unsere Stimme“, heißt es in der Erklärung. Die Unterzeichner kündigen an, dass sie „Menschen, die sich auf eine verbindliche Partnerschaft einlassen, auch in Zukunft begleiten und ihre Beziehung segnen“ wollen. „Wir verweigern eine Segensfeier nicht“, heißt es unmissverständlich. Als Seelsorger möchten sie weiter „Menschen in wichtigen Momenten ihres Lebens den Segen zusagen, den Gott allein schenkt“. Sie glaubten, „dass der Segen Gottes mit ihnen ist“. Die Unterzeichner wollen nicht hinnehmen, dass „eine ausgrenzende, veraltete Sexualmoral auf dem Rücken von Minderheiten ausgetragen“ werde und Seelsorge untergrabe.

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