Rheinberg Angst vor dem Buchsbaumzünsler

Rheinberg · Viele Gartenbesitzer kämpfen derzeit auf verlorenem Posten gegen die Raupe einer aus Asien eingeschleppten Nachtfalterart: Der Buchsbaumzünsler. Dieser Schädling verwandelt die immergrünen Buchsbäume binnen kürzester Zeit in braune Gerippe.

 Die Enni in Moers hat einen Container für befallene Pflanzen aufgestellt.

Die Enni in Moers hat einen Container für befallene Pflanzen aufgestellt.

Foto: crei

In der Blumen- und Pflanzenwelt Passen in Rheinberg hingegen setzt man auf die Behandlung der Buchsbäume mit Insektiziden. "Sind nur kleine Ecken befallen, hat man noch Chancen", meint Rosalie Passen. Aber je stärker der Befall, desto geringer die Aussicht auf Erfolg, den Schädling loszuwerden.

Irgendwie scheint noch kein Kraut gegen den Buchsbaumzünsler gewachsen zu sein. Das hat sich auch bei den Gartenbesitzern rumgesprochen. So verzeichnen Giesen und Passen in diesem Jahr wesentlich weniger Bestellungen für Buchsbäume als bislang üblich. Mit der Pflanze Ilex Crenata hat Jürgen Giesen allerdings gleich einen guten Tipp für eine robuste Alternative: "Sieht dem Buchsbaum ähnlich, wird aber nicht vom Schädling befallen."

 Der Buchsbaumzünsler bei der Arbeit. Die e Raupe des Schädlings ist etwa einen Zentimeter groß.

Der Buchsbaumzünsler bei der Arbeit. Die e Raupe des Schädlings ist etwa einen Zentimeter groß.

Foto: Olaf Staschik
 So sieht es aus, wenn die Raupen eine Pflanze befallen hatten.

So sieht es aus, wenn die Raupen eine Pflanze befallen hatten.

Foto: crei
 Jürgen Giesen hält den Kampf gegen den Schädling für aussichtslos.

Jürgen Giesen hält den Kampf gegen den Schädling für aussichtslos.

Foto: AF

Auch bei der Abfallgesellschaft des Kreises Wesel gingen vermehrt Anrufe von Bürgern ein, deren Buchssträucher von der grün-schwarz gepunkteten Raupe befallen waren. Im Mittelpunkt stets die Frage: Wie entsorge ich befallene Pflanzen? "Die Sträucher gehören in die Biotonne", betont Cornelia Bothen, Sprecherin der KWA. In der Kompostanlage am Asdonkshof werden die Buchsbäume so stark erhitzt, dass die Schädlinge - ganz gleich in welchem Entwicklungsstadium - auf jeden Fall abgetötet werden. Sollte keine Biotonne vorhanden sein, gehören die befallenen Exemplare in die Restmülltonne. Auf keinen Fall sollen die Buchssträucher auf dem eigenen Komposthaufen oder per Grünschnitt entsorgt werden. So sei eine weitere Verbreitung des Zünslers programmiert. "Für uns stellt der Buchsbaumzünsler derzeit kein großes Problem dar", sagt Holger Beck, Leiter des Dienstleistungsbetrieb Rheinberg. Nicht zuletzt, weil auf städtischen Flächen - von einigen Pflanzen auf den Friedhöfen abgesehen - kaum Buchsbäume stehen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort