Rheinberg Anekdoten und Geschichten "op Platt"

Rheinberg · Der Rheinberg Sprookverein "Ohmen Hendrek" gibt den 15. "Dagwieser" der Neuzeit heraus. Auf 100 Seiten gibt es viel Lesenswertes. Am Donnerstag präsentiert das Team um Rolf Kuhlmann einen "Plattdeutschen Abend" im Konvikt.

 Rolf Kuhlmann (links) und Bernhard Evers mit dem neuen "Dagwieser 2017" und Plakaten vor dem Petrus-Brunnen auf dem Rheinberger Markt. Die beiden freuen sich, zum 15. Mal einen prallvollen Heimatkalender präsentieren zu können.

Rolf Kuhlmann (links) und Bernhard Evers mit dem neuen "Dagwieser 2017" und Plakaten vor dem Petrus-Brunnen auf dem Rheinberger Markt. Die beiden freuen sich, zum 15. Mal einen prallvollen Heimatkalender präsentieren zu können.

Foto: A. Fischer

Der neue "Dagwieser" ist da. Es ist der inzwischen 15. Jahreskalender "op Platt", den die Mundartfreunde des Sprookvereins Ohmen Hendrek seit 2003 herausgeben. Elf weitere erschienen zwischen 1928 und 1938, damals noch unter der Regie des Arztes und Vereinsvorsitzenden Dr. Heinrich Schmitz, genannt "Ohmen Hendrek". Auch diese Originalausgaben existieren noch.

Die neue Ausgabe gibt es ab Freitag, 4. November, zum Preis von drei Euro zu kaufen: im Café Sahnehäubchen an der Gelderstraße, in der Alten Apotheke am Markt sowie in den Sparkassen-Filialen in Rheinberg, Budberg und Borth. 500 Stück hat der Sprookverein drucken lassen. "Und wir sind zuversichtlich, dass wir die alle an die Leute kriegen", sagt Rolf Kuhlmann, Vorsitzender von "Ohmen Hendrek".

Der Deckel des neuen "Dagwiesers" zeigt eine verklinkerte Wand, an der ein tolles Foto der alten Vereinsmitglieder mit Heinrich Schmitz und den Gebrüdern Underberg prangt. Darunter eine Plakette mit der Aufschrift "90 Johr Rhinberkse Sprookverein Ohmen Hendrek". Vor 90 Jahren erschien also der erste "Kalender för Stadt und Land". Für Satz und Gestaltung sowie auch als Texter zeichnet wieder Bernhard Evers verantwortlich. Er sagt: "Wir sammeln erst einmal Material für einen Dagwieser, bevor es an die konkrete Planung geht." Geschichten von früher und heute, Anekdoten, das alles findet Platz auf 100 Seiten. "Es muss viel zum Schmunzeln dabei sein, das lesen die Rheinberger am liebten", sagt Evers. Vor allem dann, wenn es ein wenig "auf alt" getrimmt ist.

Diesmal gibt es auch eine Würdigung eines Mundartfreundes: Paul Feltes, der am 1. September 90 Jahre alte wurde, ist ein Gedicht gewidmet: "Paul Feltes is nau negenteg Johr" heißt es. Zudem finden sich ein Gute-Nacht-Gedicht von Otto Haus im Kalender, ein Abriss über 170 Jahre Underberg und ein bericht über die Mundart-Arbeitsgemeinschaft, die der "Baas" Rolf Kuhlmann nach wie vor an der St.-Peter-Grundschule leitet. Weil Dagwieser Kalender heißt, darf die Jahresübersicht nicht fehlen. Alle wichtigen Termine des Sprookvereins sind darin bereits aufgenommen. In der Summe legen die Plattfreunde wieder ein Heft vor, das Lesespaß garantiert. Das Team dankt allen, die daran mitgewirkt haben, ganz besonders den Sponsoren.

In dieser Woche gibt es noch zwei Veranstaltungen. Am Donnerstag, 3. November, 19 Uhr, gibt es einen Plattdeutschen Abend im "Raum der Stille" im Konvikt, Lützenhofstraße 9. Der Eintritt ist frei. Der Plattdeutsche Nachmittag am Sonntag, 6. November, 15 Uhr, im Budberger Bürgerhaus ist bereits ausverkauft.

(up)
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