Alpen Amüsanter Nachmittag für 220 Senioren

Alpen · Hervorragende Stimmung im Festzelt auf dem Willy-Brandt-Platz. Christel Tinnefeld riet zur Gelassenheit an der Baustelle Alpsche Ley: "Der Kölner Dom wurde auch nicht an einem Tag erbaut."

 Es wurde viel und herzhaft gelacht beim ARG-Seniorennachmittag im Festzelt, in dem die Schützen eine Pause eingelegt hatten, um 220 Senioren vergnügliche Stunden zu ermöglichen.

Es wurde viel und herzhaft gelacht beim ARG-Seniorennachmittag im Festzelt, in dem die Schützen eine Pause eingelegt hatten, um 220 Senioren vergnügliche Stunden zu ermöglichen.

Foto: Olaf Ostermann

Die Alten- und Rentnergemeinschaft (ARG) hatte wieder zum traditionellen bunten Nachmittag ins Festzelt auf dem Willy-Brandt-Platz eingeladen. Rund 220 Senioren ließen sich bei einem abwechslungsreichen Programm bestens unterhalten. Im Eintrittspreis von fünf Euro pro Person waren Kaffee und Kuchen enthalten, nur das Geschirr mussten die Gäste aus Gründen des Umweltschutzes selber mitbringen. Zur Finanzierung trug auch Bürgermeister Thomas Ahls bei, der dem ARG-Vorsitzenden Karl-Heinz Theberath einen (Geld-) Umschlag übergab.

 Klasse: Menzelner Kinder gaben den Senioren Nachhilfe in Computer.

Klasse: Menzelner Kinder gaben den Senioren Nachhilfe in Computer.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Einer der vielen Höhepunkte war sicherlich wieder der gereimte Jahresrückblick auf Plattdeutsch von Christel Tinnefeld. Die Alpenerin mahnte zunächst Geduld an, was die Baustelle auf der Burgstraße betrifft. Schließlich sei der Kölner Dom auch nicht an einem Tag erbaut worden. Im Übrigen dürften nicht alle im Ort das Ende der Baustellenzeit herbeisehnen, sagte Christel Tinnefeld: "Die Rentner werden sie vermissen, dort gibt es schließlich jeden Tag etwas zu sehen."

Immerhin dürfen sich Alpens Ruheständler demnächst über die höchste Rentenerhöhung seit 20 Jahren freuen. "Dann gehen wir morgens lecker frühstücken, mittags Kuchen essen und am Abend in die Pizzeria. Einbrechen hat bei uns keinen Zweck, die Rentenerhöhung ist dann ganz schnell weg", erklärte das Alpener Urgestein, von der sich Karl-Heinz Theberath wünschte, dass ihre Gedichte bald mal wieder in Buchform erhältlich sind.

Beim Fahnenschwenken der Junggesellenschützen wurde dann ordentlich mitgeklatscht. Nur die Grußworte des neuen Schützenkönigs mussten dieses Mal ausfallen. Ihre Majestät Christof Ullenboom hatte sich bei dem Wettkampf am Vortag derart verausgabt, dass ihm die Stimme fehlte.

Die fehlte zunächst auch dem Ensemble vom Kindertheater Menzelen-Ost. Bis Rolf Trost, der den Nachmittag gewohnt stimmungsvoll musikalisch begleitete, Mikrofone verteilte. Als dann der Menzelener Nachwuchs unter Leitung von Melanie Giesen den Sketch "Computerkurs für Senioren" zeigte, gab's ein Riesengelächter. Da wurden der Haustürschlüssel im Internet gesucht und fehlerhafte Texte mit Tipp-Ex direkt auf dem Bildschirm korrigiert. Richtig Schwung in die Hütte brachten im Anschluss "Benjamins Zappelfüße" aus Birten und Menzelen unter Leitung von Carla Lemken und Claudia Stammen. Mit einer gekonnten Choreografie setzten sie selbst bei der Techno-Version des Kinderliedes "Häschen-Hüpf" den stampfenden Beat in taktgenaue Tanzschritte um.

Willenlos über den Wolken und dazu griechischen Wein servierte zum Schluss der Männergesangsverein Martonair unter Leitung von Hans-Heinrich "Struppi" Struberg. Dafür gab es frenetischen Beifall der Senioren, die nach einem zweieinhalbstündigen Programm sichtbar zufrieden den Heimweg antraten.

(erko)
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