Rheinberg Amazon kann Abfallentsorgung teurer machen
Rheinberg · Die Bedeutung Amazons auf dem lokalen Arbeitsmarkt wurde jetzt im Hauptausschuss sichtbar – als es um die Abfallentsorgung ging: Der Kreis Wesel will die Stadt Rheinberg mit rund 81.000 Euro mehr zur Kasse bitten, weil bei der Grundgebühr ebenso die Einwohner als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt wird.
Die Bedeutung Amazons auf dem lokalen Arbeitsmarkt wurde jetzt im Hauptausschuss sichtbar — als es um die Abfallentsorgung ging: Der Kreis Wesel will die Stadt Rheinberg mit rund 81.000 Euro mehr zur Kasse bitten, weil bei der Grundgebühr ebenso die Einwohner als auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten berücksichtigt wird.
Und letztere hatte sich in Rheinberg zum Stichtag 31. Dezember 2012 gegenüber dem Vorjahr um etwa 4000 auf rund 11.000 Personen erhöht. Darauf machten sich die Ausschussmitglieder schnell einen Reim: "Das ist Amazon", waren sich die Politiker einig. Dabei ist der Online-Versandhandel nicht der Schuldige, sondern der unglücklich gewählte Termin.
Deshalb sind die Rheinberger mit der Berechnung in der Kreisstadt nicht zufrieden: Es gebe nur einen einzigen Stichtag —, der liege ausgerechnet in der Zeit, in der bei Amazon Hochsaison ist und die bei weitem höchste Personalstärke. Bürgermeister Mennicken: "Ansonsten sind dort vielleicht zwei- oder dreitausend Mitarbeiter tätig."
Deshalb werde die Stadt Widerspruch gegen den Gebührenbescheid einlegen mit dem Ziel, dass die stark wechselnde Beschäftigungszahl Berücksichtigung findet. Rheinbergs Politiker sehen das genauso und fordern eine Korrektur der verzerrten Perspektive. Denn die Auswirkungen könnten jeden Bürger treffen: Bliebe es bei der Berechnungsgrundlage, würden die Kosten für die Abfallbeseitigung steigen.