Karnevalssitzung in Alpen Alpens Party-Diagnose: Das Fieber steigt!

Alpen · Die KAB-Narrenzunft "Mokum mäk met" hatt zur Karnevalssitzung in die Dahlacker-Scheune eingeladen. Wer kam, durfte sich eine Arbeitspartybescheinigung abholen.

 Auch die Bönninghardter Tanzgarde sorgte für Glanz in der Dahlacker-Scheune, die sich im Laufe des Abends als offenes Behandlungszimmer der KAB-Ärztekammer entpuppte.

Auch die Bönninghardter Tanzgarde sorgte für Glanz in der Dahlacker-Scheune, die sich im Laufe des Abends als offenes Behandlungszimmer der KAB-Ärztekammer entpuppte.

Foto: Olaf Ostermann

Alpen hat ein neues Gesundheitszentrum. Am Wochenende pilgerten dorthin die Patienten, die über akutes Büttensitzungsfieber klagten. Sie holten sich unter anderem eine AP ab, die so genannte Arbeitspartybescheinigung, zur Vorlage in den Familien und im Freundeskreis. Zur Diagnose, die das kompetente Ärzteteam gestellt hatte, gehörte unter anderem eine überbeanspruchte Lachmuskulatur. Daher verfehlten die verordneten Medikamente, wie laute Musik, Schunkeln und Kaltgetränke, ihre heilende Wirkung nicht.

Die Patienten waren in wirklich guten Händen, denn der Elferrat fühlte sich dem närrischen Eid des Hippokrates verbunden ganz nach dem Motto "Feiern, bis der Arzt kommt." Für den jecken Notfall präsentierte sich der Elferrat als Ärzteteam standesgemäß verpflastert als Weißkittel und entsprechendem Instrumentarium wie einem Stethoskop.

Gerd Verhalen, ärztlicher Direktor der KAB-Narrenzunft "Mokum mäk met", und seine Assistenzärzte verordneten nach vorangegangenem Konsil die entsprechenden jecken Therapien. Beispielsweise die Lachtherapie mit dem Düsseldorfer Import "Der Puma", der die alltäglichen Scharmützel von Mann und Frau aufs Korn nahm. "Hömma", so der Puma, als er über die Wunderwaffe Wasserbett plauderte. Die Reanimationswiese der "wogenden Leidenschaft", so das Herstellerversprechen, entpuppte sich im Alltag als "Totes Meer". Auch Zuverdienstmöglichkeiten mit einem Aushilfsjob als Affe im Zoo stellte der Puma vor.

Zeremonienmeister Bollo (Wolfgang Ridder) begleitete die angesagten Akteure ins offene Behandlungszimmer, sprich die Bühne. Für weiteren Glanz im Saal sorgte die Bönninghardter Tanzgarde. Die Band "Ma' so, Ma so'" heizte mit kölschen Tönen die gute Stimmung weiter hoch. Geschunkelt und mitgesungen wurde von der munteren Patientenschar, die mit originellen Kostümen ein buntes Bild bot. Die Scheune erlebte einen zünftigen Karnevalsabend.

Das Stimmungsbarometer schnellte spontan hoch, als dann auch die Polizei aus Keppeln einschreiten musste. Denn ins Alpener Gesundheitszentrum "Dahlacker" hatte sich ebenfalls ein Bankräuber-Duo eingenistet. Mit Hilfe von viel Showtanz, Hebefiguren, Menschenpyramide und Lichteffekten konnten die Täter dingfest gemacht werden. Auch das Alpener Kinderprinzenpaar Henrick und Leonie besuchte die Narrenschar. Die jungen Majestäten haben am kommenden Sonntag noch das Highlight der Session, den Kinderkarnevalszug, vor sich. Karnevalistische Fröhlichkeit in kompakten Dosen erlebten sie vorab in der Scheune des Dahlackers. Der Frohsinn steigerte sich, denn zu den weiteren Therapeuten des Abends gehörte unter anderem das niederrheinische Gewächs Nico Stölzer, das das Leben der Menschen in der Region und das der politischen Zeitgenossen diagnostizierte. Für weitere ambulante Reha-Maßnahmen waren später Daniel Stoffel und Siggi Rose zuständig.

(sabi)
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