Feuerwehr Alpen Mehr als ein Gerätehaus

Alpen · Vorzeigbar und gebaute Wertschätzung für das Ehrenamt: Das neue Domizil der Freiwilligen Feuerwehr in Alpen vertritt die Region beim Tag der Architektur und öffnet seine Pforten an zwei Tagen für Besucher.

 Am Tag der Architektur öffnet das Feuerwehrgerätehaus in Alpen seine Pforten. Der Übungsturm ist ein markanter Blickfang.

Am Tag der Architektur öffnet das Feuerwehrgerätehaus in Alpen seine Pforten. Der Übungsturm ist ein markanter Blickfang.

Foto: Architekten/Oliver Tjaden

Auch der Tag der Architektur wird wegen der Corona-Pandemie diesmal anders ausfallen als gewohnt: 180 neue Wohn- und Geschäftshäuser, Bauwerke aller Art, Quartiere, Gärten und Parks werden in 100 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens Besuchern präsentiert. Die Region vertritt das neue Feuerwehrgerätehaus an der Von-Dornik-Straße in Alpen.

Doch die für kommenden Samstag und Sonntag geplante Besichtigung muss wegen der Pandemie-Krise ausfallen. Architekturfreunde und angehende Bauherren können sich aktuell in der Online-Datenbank das Objekt ansehen, um sich Inspirationen für eigene Vorhaben holen. Bis vor wenigen Tagen durften selbst die Feuerwehrleute das Haus nur im Einsatzfall betreten, erläuterte Gemeindebrandmeister Michael Hartjes.

 Ästhetik bis ins Detail und weit mehr als Funktionalität leiteten die Planer.

Ästhetik bis ins Detail und weit mehr als Funktionalität leiteten die Planer.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Ansonsten wurde online trainiert. „Wir bewegen gerade erst wieder ganz langsam unseren Übungsbetrieb, und zwar in Kleingruppen“, so Hartjes. Die geselligen Treffs im St-Florian-Stübchen am Ende der Einheit müssen weiter ausfallen. Das Besuchsangebot für interessierte Fachleute und Laien müsse daher auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Das Gerätehaus in Alpen verkörpert gebaute Wertschätzung für das Ehrenamt und vereint Funktionalität, Aufenthaltsqualität und Ästhetik. Architektin ist Bettina Kempen aus Krefeld, die Bauleitung hatte Martin Kleinheyer. „Durch das pragmatische Denken der Feuerwehr und durch unsere systematische Entwurfsmethode entstand ein maßgeschneidertes Gebäudeensemble“, heißt es im Begleittext in der Broschüre für den Wettbewerb, den Architektin Kempen verfasst hat. Die Feuerwehr hat das weit über die Gemeinde Alpen hinaus beachtete, rund 6,5 Millionen Euro teure Gebäude – eine Landmarke im Dorf – vor gut einem Jahr bezogen. Die neben aller Funktionalität einladende Architektur wird immer wieder als Hauptgrund angeführt für den Zulauf an neuen Kräften. Entstanden ist eine Fahrzeughalle für neun Fahrzeuge plus Waschplatz und eine geräumige Atemschutzwerkstatt. Daneben findet sich ein Sozialtrakt für 60 Aktive und die Jugendfeuerwehr mit einer Nutzfläche von 1207 Quadratmetern. Markant ist der feuerrote, 14,22 Meter hohe Übungsturm.

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