Alpen Alpener Politiker begrüßen Sekundarschule

Alpen · Die Alpener Kommunalpolitik begrüßt die Einführung einer Sekundarschule für Alpen. Der Schulausschuss hatte das Vorhaben, Haupt- und Realschule in das neue Modell zu überführen, in einer Sondersitzung einstimmig auf den Weg gebracht (RP berichtete).

Irmgard Höpfner, Sprecherin der CDU im Ausschuss, sagte, der Schulkonsens schaffe "Planungssicherheit für mindestens zehn Jahre". Höpfner: "Das Konzept passt gut nach Alpen. Wir können die Kompetenz unserer beiden weiterführenden Schulen mit einfließen lassen." Die CDU möchte, dass weitere Gespräche mit den Nachbarkommunen geführt werden — und sie möchte bereits zum Schuljahr 2012 / 2013 mit dem neuen Modell starten. Die Sprecherin: "Wir müssen den Schwung, den es jetzt gibt, mitnehmen."

Geburtenzahlen gehen zurück

Für die SPD sagte Viktor Illenseer, dass Alpen keine andere Chance habe als die Sekundarschule einzuführen: "Die Geburtenzahlen gehen zurück und es gibt einen Kampf um die Schüler." Auf ein zentrales Problem habe er schon frühzeitig hingewiesen: Viele Alpener Kinder besuchten auswärtige Schulen. So gingen z.B. viele Veener auf die Realschule nach Xanten und nicht nach Alpen. Illenseer: "Wir müssen es schaffen, die Alpener Kinder an die Alpener Schule zu holen. Wir sind zwar auch dafür, weiterhin eine Kooperation mit Sonsbeck anzustreben, aber das allein löst das Problem nicht." Seine Fraktion führe schon lange mit Parteifreunden Gespräche: in Xanten, Sonsbeck — und in Rheinberg. Der SPD-Mann: "Rheinberg ist wichtig, weil sich da künftig die Möglichkeit bietet, die gymnasiale Oberstufe im G 8- und im G 9-Verfahren zu durchlaufen."

Nicht nur Xanten und Sonsbeck

"Wir begrüßen den Schulfrieden", sagte auch Peter Nienhaus von Bündnis 90 / Die Grünen. "Wir haben ja schon Ende der neunziger Jahre für eine Verbundschule plädiert." Bei der weiteren Planung der Sekundarschule dürfe man sich nicht nur Richtung Sonsbeck und Xanten orientieren, so Nienhaus. Zudem müsse man Menzelen und Veen im Auge behalten. Aus diesen beiden Ortsteilen seien besonders viele Schüler-Abgänge in umliegende Kommunen zu verzeichnen. Nienhaus: "Es ist enorm wichtig, den Schulstandort Alpen zu erhalten. Die Verwaltung sollte das Projekt schnell auf den Weg bringen."

"Eine neue Schulform führt nicht automatisch dazu, dass wir mehr Kinder haben", sagte FDP-Fraktionsvorsitzender Rainer Beck. 75 Kinder brauche Alpen für eine dreizügige Sekundarschule — "das ist mehr als wir jetzt für die Haupt- und die Realschule haben". Deshalb mache die Umsetzung nur Sinn, wenn die Sonsbecker mit ins Boot kämen. Beck: "Mir fehlen Alternativen. Denkbar sei ja auch, die Hauptschule fallen zu lassen und die Realschule weiterzuführen."

(RP)
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