Die SPD hatte am 13. Dezember erstmals Unterschriften gegen das Vorhaben gesammelt, FDP und Grünen folgten und machten die gleichen Beobachtungen: "Wir waren erstaunt, wie schnell die Leute an unsere Stände kamen und unterschrieben haben", so SPD-Ortsvereinsvorsitzender Jörg Banemann.

Auch CDU-Mitglieder hätten unterschrieben. Auf der anderen Seite hätten CDU-Ratsmitglieder versucht, Bürger daran zu hindern, eine Unterschrift gegen den Parkplatzbau zu leisten. Eine Frechheit, finden Banemann, Nienhaus und FDP-Ortsverbandsvorsitzender Thomas Hommen. Mehr als 300 Unterschriften haben die Oppositionspolitiker bisher gesammelt. "Wir sammeln noch weiter", so Hommen. Mitte März will man die Listen Bürgermeister Ahls überreichen.

Der geplante Parkplatzbau an der Haagstraße steht in enger Verbindung zum ebenfalls geplanten Bau des Ärztehauses auf dem früheren Scholten-Gelände an der Burgstraße. Hommen: "Der Investor kann offenbar mit 44 Tiefgaragenplätzen nicht die vorgeschriebene Zahl an Stellplätzen nachweisen und will nur bauen, wenn ihm andere Stellplätze zur Verfügung gestellt werden. Das ist ja fast schon Erpressung." Die Besucher des Ärztehauses sollen künftig hinter dem Rathaus parken, die Bediensteten der Verwaltung und der Sparkasse auf dem Platz an der Haagstraße. SPD, Grüne und FDP wollen die bisher für einen Spielplatz vorgesehene Grünfläche auf jeden Fall erhalten. "Das Herz vieler Alpener hängt daran", so Peter Nienhaus. "Sie sagen: Jetzt nehmen sie uns auch noch das letzte Stück Grün im Ort."

SPD, Grüne und FDP bezweifeln, dass es in Alpen überhaupt an Parkplätzen mangelt. "Die Gemeinde hat ein Gutachten zur Parkplatzsituation in Auftrag gegeben, das die Lage als ,entspannt' bezeichnet", so Banemann, der dafür plädiert, eher an der Alten Kirchstraße als ursprünglich für ein Ärztehaus angedachten Standort Parkplätze zu bauen. Hommen regt an, an der Burgstraße in Höhe der Ulrich-Kirche schräge Stellplätze anzulegen.