Einzelhandel in Alpen Alpener Werbering will wieder mehr in die Offensive
Eine neue Info-Säule soll die Außendarstellung verstärken. Kaufleute setzen auf Kundenmagneten auf dem Willy-Brandt-Platz.
Auf dem kleinen Platz gegenüber des Rathauses plätschert Wasser über die drei gepflasterten Erhebungen, die die drei Burgen Alpens symbolisieren. Ganz schön findet das Optikermeister Thomas Eckholt. Aber den Einzelhandelsstand Alpen würde das Wasserspiel nicht neu beleben, sagt der neue Vorsitzende des Werberings. Dafür brauche es deutlich mehr als „ein paar schöne Bänke beim Stadtumbau“, ergänzt Stellvertreterin Birgit Muth. Deutlich mehr Auftrieb für den Ortskern versprechen sich die Kaufleute vom angepeilten Umbau auf dem Willy-Brandt-Platz.
Aber der Werbering will auch selbst etwas tun, um die Krise hinter sich zu lassen. Er will deutlich mehr Präsenz zeigen. Als Signal haben Eckholt und seine Mitstreiter am Dienstag eine mobile Info-Säule vorgestellt, die vorerst im Haupteingang des Rathauses aufgestellt worden ist. Unter dem Logo mit der Skyline des Ortes – beide Kirchtürme und die Mühle auf der Bönninghardt – demonstriert sie mit dem selbstbewussten Slogan „Wir für Alpen“ neue Stärke. Der Appell zum Aufbruch richtet sich auch nach innen an die knapp 100 Mitglieder der 1973 gegründeten Gemeinschaft der Kaufleute. „Wir wünschen uns, dass sie sich wieder deutlich mehr aktiv einbringen als zuletzt“, sagt der neue Vorsitzende.
Die Info-Säule, eine schlanke Metallkonstruktion, die Designer Andreas Raskopp konzipiert hat, gefällt nicht nur durch ihre schlichte Optik, sondern auch durch Flexibilität. Magnete erlauben es, die Bildbotschaften, beispielsweise vor den Events wie Herbstsonntag, Blumen- und Spargelmarkt oder zur Nikolausverlosung, bei Bedarf aktuell anzupassen. Auch eine übersichtliche Liste aller Mitglieder ist zu finden. Auch Halterungen für Flyer fehlen nicht.
„Wir verstehen uns als Gemeinschaft, die unseren Kunden und unserem Ort auch etwas zurückgeben möchte“, sagt Muth. Nächstes Ereignis ist das „Erntefest“ neuer Prägung, das das „Herbstspektakel“ abgelöst hat und örtlichen Anbietern bessere Möglichkeiten eröffnen möchte, sich zu präsentieren.
Große Hoffnung setzen die Kaufleute in den Plan im Rathaus, auf dem Willy-Brandt-Platz nach dem Abriss des alten Feuerwehrgerätehauses einen Kundenmagneten „mit Drogeriemarkt“ zu etablieren, der kräftig genug ist, um dem Ort wieder mehr Leben einzuhauchen.
Der angelaufene Stadtumbau sei als schmückendes Beiwerk sicher sehr hilfreich, so die Akteure des Werberings. Doch mehr Aufenthaltsqualität im Ort könne ein umfassendes Warenangebot am Ende nicht ersetzen. „Chicke Möbel im Wohnzimmer Alpen allein bringen nur wenig“, so Werbering-Gründer Hans Bongen: „Das Wohnzimmer Alpen darf auf keinen Fall eine Schlafkammer werden.“
