Nach 15-jähriger Pause Waldfest auf der Hei feiert gelungenes Comeback

Alpen-Bönninghardt · 15 Jahre lang pausierte der Spaß im Bönninghardter Waldspielplatz. Die Neuauflage anlässlich der 950-Jahr-Feier der Gemeinde Alpen lockte wieder zahlreiche Besucher an.

Zahlreiche Gäste kamen bei schönstem Wetter zum Waldspielplatz, um dort gemeinsam zu feiern.

Foto: Randolf Vastmans

Bis vor etwa 15 Jahren gehörte das Waldfest auf dem Waldspielplatz Bönninghardt zu den Traditionen des Dorflebens. Besucherzahlen, die an die 4000 heranreichten, waren damals normal. Unerwartete Geschehnisse und Randale durch ortsfremde Besucher bereiteten dem ein Ende. „Die Sicherheitsauflagen“, erklärte Ortsvorsteher und stellvertretender Vorsitzender des Bönninghardter Fördervereins für Naurschutz und Brauchtum, Herbert Oymann, „waren daraufhin so hoch, dass wir sie nicht stemmen konnten.“ So pausierte die Veranstaltung bis jetzt. Am Samstag jedoch gab es ein Comeback.

„Wir dachten, es sei an der Zeit, einen neuen Versuch zu wagen und das Waldfest wieder aufleben zu lassen“, so der erste Vorsitzende Alexander Kröll. Dazu kamen der 950. Geburtstag der Gemeinde sowie das Motto „Alpen begeistert“ als Anlass gerade recht. „Das Besondere am diesjährigen Fest ist die Mitwirkung vieler freiwilliger Helfer außerhalb der Heier Vereine, die sowieso auch in den früheren Jahren schon an der Planung und Durchführung des Festes beteiligt waren“, betonten die beiden Vorsitzenden. Rund 40 Personen halfen bei den Vorbereitungen, installierten die stimmungsvolle Beleuchtung, sorgten für das Catering und den Getränkeverkauf. Das zeige den Zusammenhalt im Besenbinderdorf. Eingeladen waren natürlich nicht nur die Bönninghardter Bürger, sondern auch die der restlichen Dörfer Alpens sowie der umliegenden Region.

Alexander Kröll vom Organisationsteam freute sich über den Zuspruch und zeigte sich zuversichtlich, dass es weitere Veranstaltungen geben könnte.

Foto: Randolf Vastmans

„Wenn es früher auch viel größer war“, resümierte Stephan Schröder vom Orga-Team, „so ist es doch wieder ein Anfang.“ Elke und Elmar Eims folgten der Einladung gerne. Die 68-Jährige gehört seit 1979, dem Jahr ihrer Hochzeit, zum Besenbinderdorf, und der 64-Jährige seit 1969. „Eine tolle Atmosphäre mit der stimmungsvollen Beleuchtung in der natürlichen Umgebung“, schwärmte Elke Eims. „Wir waren auch früher schon immer dabei und fanden es schade, dass das Fest eingestellt wurde“, ergänzte ihr Mann. Damals seien sie immer mit den Kindern dort gewesen. Das sei heute anders, denn die beiden Sprösslinge seien heute selber 39 und 43 Jahre alt. „So haben wir heute keine Verpflichtungen“, freute sich Elke Eims. Den Zusammenhalt im Dorf finden beide toll, was die Organisation der Feste auf dem Waldspielplatz und andere Aktionen immer wieder bewiesen.

Schnell füllte sich das Gelände bei schönstem Wetter und freiem Eintritt, und man konnte merken, dass den Bürgern das Fest gefehlt hatte. Für die musikalische Unterhaltung sorgte einmal mehr der Bönninghardter DJ Henry Regnier, der auch bei anderen Festivitäten bereits seine Ausgewogenheit in der Musikauswahl bewiesen hatte.

Um das Sicherheitsgefühl zu erhöhen, hatte das Orga-Team zwei Security engagiert. „Das war keine Auflage, sondern ein freiwilliger Entschluss“, erklärte Kröll. So konnten die beiden auch dafür sorgen, dass das Rauchverbot im Wald, bis auf eine extra dafür vorgesehene Raucherecke, eingehalten wurde.

„Was aus dem Fest wird“, so der Vorsitzende, „werden wir beim intensiven Nachgespräch erörtern.“ Der Grundstein sei erstmal gelegt und eine Fortsetzung wünschenswert. Elke und Elmar Eims würden sich über eine Fortsetzung freuen, und sie sind nicht die einzigen, wie den Kommentaren vieler zu entnehmen war.

(rava)