Alpen Stabwechsel beim Alpener Pflegedienst

Alpen · Die Christliche Pflege Kiwitt führt den Betrieb des Pflegediensts von Bärbel Köhler weiter. Das Team wurde komplett übernommen.

 Bärbel Köhler hat ihren Betrieb an Christian Ramrath übergeben.

Bärbel Köhler hat ihren Betrieb an Christian Ramrath übergeben.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Im Jahr 2006 hat Bärbel Köhler in Alpen mit ganz viel Herzblut ihren häuslichen Pflegedienst ins Leben gerufen und ist in der Gemeinde inzwischen bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Seit dem 1. September hat sie den Betrieb aus Altersgründen an die Christliche Pflege Kiwitt mit Stammsitz in Moers abgegeben.

Ihrer Bedingung, alle 18 Mitarbeiter zu übernehmen, ist Pflegedienstleiter Christian Ramrath sehr gerne nachgekommen: „Häusliche Pflege mit Diensten abends und am Wochenende funktioniert nur in einem verlässlichen Team. Und das haben wir hier.“ Seine 86 Patienten erfreuen sich dabei einer Rundum-Versorgung von der medizinischen Betreuung bis zum Spaziergang im Park.

Den oft beklagten Zeitmangel im Pflegebereich gibt es laut Ramrath seit dem Inkrafttreten des neuen Pflegestärkungsgesetzes nicht mehr und auch finanziell habe sich die Situation deutlich verbessert. „Dass Patienten zuzahlen müssen, kommt nur ganz selten vor“, versichert der 53-jährige und nennt den Grund dafür: „Wir legen sehr viel Wert auf Beratung. Verwandte und Patienten wissen oft nicht, welche Möglichkeiten sich bieten. Wir sind auch dabei, wenn die Pflegestufe beurteilt wird und legen gegebenenfalls Einspruch ein.“ Schon mit Pflegestufe Eins haben die Patienten Anspruch auf Leistungen im Wert von 125 Euro monatlich. Klingt erstmal wenig, kann aber durchaus nützlich eingesetzt werden, sagt Ramrath: „Man kann uns auch mal kommen lassen, um Staub zu saugen oder das Geschirr abzuwaschen. Allerdings sind wir keine Putzfirma, die Mischung aus Hauswirtschaft und Alltagsbegleitung sollte schon stimmen.“

Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Nachfrage nach häuslichen Pflegediensten in den kommenden Jahren deutlich ansteigen. Um dieser Anforderung trotz Fachkräftemangel gewachsen zu sein, will man an der Lindenstraße künftig vermehrt examinierte Altenpfleger ausbilden. Ramrath ist zuversichtlich, trotz des nach wie vor schlechten Ansehens, dass diesen Beruf begleitet, genügend Bewerbungen zu erhalten: „Wichtig in der ambulanten Pflege sind verlässliche Arbeitsbedingungen, die haben wir geschaffen. Zudem ist es ein zukunftssicherer Job und die Bezahlung hat sich ebenfalls deutlich verbessert“, erklärt Christian Ramrath.

Für ein gutes Betriebsklima sorgen gemeinsame Aktivitäten aller Mitarbeiter einmal im Quartal. Das wirkt sich direkt auf die Qualität der Betreuung aus. Bärbel Köhler jedenfalls ist mit ihren Nachfolgern mehr als zufrieden: „Der Wechsel hat super geklappt, den Patienten wird es an nichts fehlen.“

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