Spielmannszug Menzelenerheide Kracher zum runden Geburtstag

Menzelen · Bei der Feier zum 70-jährigen Bestehen des Spielmannszuges Menzelenerheide überzeugten nicht nur die Musiker mit einem klangvollen Auftritt. Mit Böllerschüssen zu Ehren der Jubilare verschafften sich auch die Gastvereine Gehör.

 Zu den zahlreichen Gratulanten des Spielmannszuges Menzelenerheide gehörte auch das Tambourcorps Wardt.

Zu den zahlreichen Gratulanten des Spielmannszuges Menzelenerheide gehörte auch das Tambourcorps Wardt.

Foto: Ostermann, Olaf (oo)

Der 70. Geburtstag des Spielmannszuges Menzelenerheide begann mit dem traditionellen Mai-Konzert auf dem Feuerwehrplatz in Menzelen. Das Publikum allerdings mussten die Musiker erst einmal herbeispielen. „Am Anfang war der Besuch schleppend, aber mit unserer Musik haben wir dann immer mehr Leute angelockt. Am Ende waren es über 300 Besucher“, sagte Kornelia Schmithüsen, Sprecherin der Spielleute, erfreut. Um 14 Uhr konnte die große Geburtstagsparty des Vereins dann beginnen.

Besonders erfreut waren die Mitglieder über den Besuch einer 16-köpfigen Delegation vom befreundeten Schützenverein aus Idar-Oberstein. Die Freunde aus Rheinland-Pfalz sind sind übrigens allesamt Mitglieder im Spielmannszug Menzelenerheide, deren Mitglieder wiederum dem Schützenverein im Südwesten Deutschlands angehören. „Unsere Freundschaft ist deshalb so lebendig, weil sie nicht von den Vorständen getragen, sondern von den Mitgliedern gelebt wird“, sagt Thomas Klein aus Idar-Oberstein.

Insgesamt gratulierten 16 Schützenvereine- und Bruderschaften, Musikvereine und Tambourcorps den Menzelenern mit einem großen Platzkonzert. Bevor dieses losging, musste Andreas Scholten, Vorsitzender des gastgebenden Spielmannszuges, das Publikum warnen: „Bitte halten sie sich die Ohren zu. Die Schwarzpulverabteilung des Schützenvereins Idar-Oberstein möchte uns gerne mit Böllerschüssen gratulieren.“

Ortsvorsteher Edgar Giesen, der in Vertretung von Bürgermeister Thomas Ahls die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte, hob den Stellenwert des Spielmannszuges hervor: „Seit 1950 begleitet ihr unser Schützenfest, dafür gebührt euch unser Dank. Hoffentlich treten bald neue Mitglieder ein, ein Schützenfest ohne den Spielmannszug kann sich niemand vorstellen.“

Tatsächlich hat der traditionsreiche Verein große Nachwuchssorgen, erklärt Schmithüsen: „Wir haben 250 passive, aber nur 30 aktive Mitglieder. Mein Mann ist 56 Jahre alt und damit der jüngste Fanfarenspieler im Spielmannszug.“ Ältestes aktives Mitglied ist Theo Kiwitt, der mit 82 Jahren noch die Becken schlägt.

Überhaupt scheint der Musikverein ein wahrer Jungbrunnen zu sein. Denn an dem runden Geburtstag wurden mit Klaus Schmithüsen, Helmut Heistermann, Jupp Morsch, Erich Peters und Werner Willemsen gleich fünf Jubilare geehrt, die bereits im Gründungsjahr 1949 den Ton mitangegeben haben.

Damit sie auch künftig pünktlich zu den 30 bis 35 Auftrittsterminen kommen, erhielten sie aus der Hand von Andreas Scholten eine Uhr mit dem Vereinslogo im Zifferblatt. Zu den Gratulanten zählten außerdem die Vertreter aller Ratsfraktionen, sowie Pfarrer Hartmut Becks von der Evangelischen Kirchengemeinde und Pastor Georg Zglinnicki von St. Ulrich Alpen.

Leckereien vom Grill, ein großes Kuchenbuffet oder die Hüpfburg für den Nachwuchs rundeten die Jubiläumsparty bei schönstem Sonnenschein ab.

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