Betriebsführung in Alpen Einblick in den Berufsalltag bei Lemken

Alpen · Neuntklässler der Sekundarschule informierten sich bei Führungen über Jobperspektiven bei dem Landtechnik-Hersteller aus Alpen.

 Der Kooperationsvertrag zwischen der Firma Lemken und der Sekundarschule Alpen besteht seit 2015 (Archivfoto).

Der Kooperationsvertrag zwischen der Firma Lemken und der Sekundarschule Alpen besteht seit 2015 (Archivfoto).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Mehr als 80 Schüler des neunten Jahrgangs der Sekundarschule haben die Firma Lemken besucht, seit Jahren Kooperationspartner der beruflichen Orientierung. Denn das Kollegium nimmt die Devise der Landesinitiative Nordrhein-Westfalens „Kein Abschluss ohne Anschluss“ sehr ernst und hat sie fest im pädagogischen Konzept verankert. So werden die Sekundarschüler bereits ab Klasse acht darauf vorbereitet, ihre berufliche Zukunft zu planen. Im folgenden Schuljahr stehen dann Praktika und der Besuch interessanter Firmen wie Lemken an, um den Schülern konkret und beispielhaft darzustellen, wie das Berufsleben später aussehen könnte.

Die in Alpen ansässige Firma Lemken mit zurzeit 1200 Mitarbeitern und 70 Auszubildenden in der Region engagiert sich seit Jahren intensiv an den Schulen und bietet für Schüler Betriebsbesichtigungen, Praktika und durch seine Personalabteilung individuelle Bewerbungstrainings an.

Für die Führung wurden die Sekundarschüler in einer großen Halle von Ausbildungsleiter Caner Bilier und Kristina Kresken aus der Personalabteilung begrüßt. Nach der Sicherheitsunterweisung wurden die Schüler in vier Gruppen aufgeteilt und einem erfahrenen Lemken-Mitarbeiter zugeteilt. Mit enormem Fachwissen, vielen Fakten und interessanten Geschichten aus dem Betriebsalltag führten die Mitarbeiter die Gruppen durch die zahlreichen Hallen und über das weitläufige Betriebsgelände. Betriebsführer Jochums erzählte, dass er über 40 Jahre bei Lemken tätig gewesen sei und jetzt als Rentner gerne Führungen übernimmt. „Es gibt wenige Flecken auf der Erde, die ich in meinem Berufsleben nicht gesehen habe in dieser spannenden Zeit“, erzählte er der Gruppe. „Ich war international tätig und habe Kunden weltweit betreut.“

Jochums stellte vom vollautomatisierten Schweißroboter, über die Lackierstraße, wo die Teile die blaue Lemken-Farbe erhalten, bis hin zum Blockheizkraftwerk, wodurch der Betrieb unabhängig und umweltfreundlich die erforderliche Energie selber herstellt, verschiedene Bereiche der Firma vor. Die Schüler konnten vor Ort die unterschiedlichen Arbeitsprozesse erleben und sehen, wie ein Rad ins andere greift. „Bei uns entscheiden Mitarbeiter vieles mit, und es gibt motivierende Belohnungsmodelle“, erklärte Jochums. So bekamen die Schülergruppen von der Entstehungsgeschichte über die Firmenphilosophie bis hin zu den innovativen Produktionsprozessen und der positiven Mitarbeiter- und Betriebskultur viele konkrete Informationen und praktische Tipps vorgestellt.

Nach zwei Stunden endeten die Führungen, die in den Köpfen der Schüler fortwirken. Die Schüler können sich in Ruhe überlegen, ob einer der verschiedenen Ausbildungsberufe, die Lemken anbietet, bei ihrer Berufswahl eine konkrete Rolle spielen könnte.

Aktuell werden bei Lemken beispielsweise Ausbildungsplätze zum Industriekaufmann (auch mit dualem Bachelorstudium), Industriemechaniker, Mechatroniker, Zerspanungsmechaniker und zum technischen Produktdesigner angeboten.

(RP)
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