Im Gedenken an die Opfer Stilles Gedenken an die Opfer der Pogromnacht

Alpen/Rheinberg/Xanten · Am 9. November wird an die Ereignisse der Pogromnacht 1938 und ihre Folgen erinnert. Auch in Alpen, Rheinberg und Xanten gedenken Menschen der Opfer der NS-Verbrechen. Dabei geht es auch um heutigen Antisemitismus.

 In Xanten wird es eine Gedenkfeier in der evangelischen Kirche geben (Archiv).

In Xanten wird es eine Gedenkfeier in der evangelischen Kirche geben (Archiv).

Foto: Fischer, Armin (arfi)/Fischer, Armin (afi)

Am 9. November wird an die Ereignisse der Pogromnacht 1938 und ihre Folgen erinnert. Im Auftrag der Nazis wurden damals Synagogen in Brand gesteckt, jüdische Geschäfte und Wohnungen überfallen, demoliert und geplündert. Es war das Ereignis, das das deutsche Vernichtungsprojekt ankündigte. Am Montag, 9. November, wird an die NS-Verbrechen erinnert.

Rheinberg Die Kirchengemeinden gedenken in einer ökumenischen Andacht um 19 Uhr in der St.-Peter-Kirche der Opfer der nationalsozialistischen Gewalt. Der traditionelle Lichtergang zum alten Standort der Synagoge und zu den Stolpersteinen findet aufgrund der Baustelle in der Gelderstraße nicht statt. Eine Gedenkstelle an der St.-Peter-Kirche wird eingerichtet.

Alpen In diesem Jahr können viele Gedenkfeiern wegen der Corona-Pandemie nicht in der gewohnten Form stattfinden. So werden Bürgermeister Thomas Ahls, die Pfarrer Hartmut Becks und Dietmar Heshe in aller Stille einen Kranz an der Stelle, wo damals die Synagoge brannte, niederlegen und der Opfer gedenken. Um 19.30 Uhr läuten die Kirchenglocken der Pfarrkirche St. Ulrich und der Evangelischen Kirche Alpen und laden zum stillen Gedenken und zum Gebet ein.

Xanten Die beiden Kirchengemeinden und die Stadt laden zu einer Gedenkfeier in der evangelischen Kirche am Markt ein. Beginn ist um 18 Uhr. Pfarrerin Ulrike Dahlhaus und Pfarrer Wolfgang Willnauer-Rosseck wollen auch den heutigen Antisemitismus thematisieren. „Er ereignet sich nicht nur in den großen sichtbaren Gewaltakten. Er ist in der Sprache beheimatet, die wir nur allzu oft hören, und manches fällt uns vielleicht gar nicht auf.“

(up/wer)
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