Kommentar zum Wahlausgang in Wesel II Wahlniederlage, die Respekt verdient

Meinung | Kreis Wesel · CDU-Kandidat Sascha van Beek hatte bei der Landtagswahl gegen René Schneider (SPD) das Nachsehen. Doch es war knapper als erwartet, trotz erschwerter Bedingungen.

 Sascha van Beek (links) bei der ersten Analyse am Wahlabend.

Sascha van Beek (links) bei der ersten Analyse am Wahlabend.

Foto: Armin Fischer (arfi)

Wer kämpft, kann verlieren. Sascha van Beek hat gekämpft. Und er hat verloren. Knapp zwar, aber es hat eben nicht gereicht. Auch wenn er im Wahlkreis einen halben Punkt schlechter abgeschnitten hat als seine Partei, die CDU, hat der Neuling auf dem landespolitischen Parkett trotz alledem ein sehr respektables Ergebnis eingefahren. Nur drei Punkte haben SPD-Platzhirsch René Schneider ins Ziel gerettet; das war knapper, als viele lange Zeit gedacht haben. 

Der erfahrene, über Parteigrenzen hinaus geschätzte Sozialdemokrat aus Kamp-Lintfort war eine große Herausforderung für den CDU-Mann aus Veen. In Alpen, Rheinberg, Sonsbeck und Xanten ließ der Herausforderer den favorisierten Mandatsverteidiger hinter sich. Der aber holte die wählerstarken Städte Kamp-Lintfort, wo Schneider ein Heimspiel hat, und Voerde, das traditionell sozialdemokratisch geprägt ist.

Bitter für den Mann aus Veen: Das rote Voerde ist erst durch den Neuzuschnitt der Wahlkreise im Kreis Wesel dazugestoßen. Hier war van Beek nahezu unbekannt. Im Gegenzug ist Neukirchen-Vluyn weggefallen, das vormals in Teilen zu Wesel II gehörte, jetzt knapp von der CDU geholt wurde. Ironie des Neuzuschnitts: Er ist von der abgewählten schwarz-gelben Landesregierung beschlossen worden. Es gibt Rahmenbedingungen, die sind vorgegeben und von wahlkämpfenden Kandidaten nicht zu beeinflussen.

Bernfried Paus

(bp)
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