Alpen Pferd mit Ballon gequält

Alpen · Von einem perfiden Fall von Tierquälerei hat am Donnerstag die Pächterin einer Pferdekoppel im Bereich Grünthal-Kreuzung berichtet. In der Nacht zu Donnerstag sei ein Unbekannter zu der Weide vorgedrungen und habe einem Reitpony einen Luftballon an den Kopf gebunden.

 Das gequälte Pony.

Das gequälte Pony.

Foto: Besitzer

Dadurch sei das Tier derartig in Panik geraten, berichtete die Frau im Gespräch mit der Redaktion, dass es über den Elektrozaun und das rund 1,30 Meter hohe Gatter gesprungen sei. Auf der Bundesstraße 58 habe ein Lastwagen nur durch eine Vollbremsung einen Zusammenstoß mit dem fliehenden Pferd verhindern können.

Die Pächterin, die sich mit den Besitzern des Ponys, das von einem Teenager geritten wird, die Weide teilt, geht fest davon aus, dass es sich um einen bewussten Akt von Tierquälerei handelt. „Selbst Laien wissen, dass Pferde scheue Fluchttiere sind“, so die Frau. „Wenn denen etwas am Kopf hängt, dass sie nicht los werden und das dann auch noch komische Geräusche macht, drehen die durch. Das muss ein Irrer gewesen sein.“ Das Pony sei zwar äußerlich unversehrt. Aber natürlich habe die Attacke Spuren hinterlassen. „Das Tier ist nach der Erfahrung natürlich völlig verstört“, so die Pächterin.

Der Täter habe großes Glück gehabt. Denn erst in den letzten Tage habe man mit dem Pony so gearbeitet, dass es zugelassen hat, am Kopf berührt zu werden. „Wäre der Tierquäler nur ein paar Nächte vorher gekommen, hätte er sein blaues Wunder erlebt“, sagt die Frau.

Die Besitzerfamilie ist mitten in der Nacht vom bremsenden Lastzug nachts aus dem Schlaf gerissen worden und musste mit Schrecken ansehen, dass ihr Pony Ursache für die Vollbremsung war. Das Tier konnte eingefangen und wieder in den Stall gestellt werden. Die Polizei sei zwar alarmiert worden, könne aber wohl wenig ausrichten. Das verstörte Tier müsse nun wieder behutsam aufgebaut werden.

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