Schulische Bildung in Alpen Igel und Zaunkönig lieben Totholz
Alpen · Eltern legen auf dem Hof an der Grundschule in Alpen eine Benjeshecke an. Das Projekt ist ein Baustein zur ökologischen Aufwertung des Schulgeländes. Der Nabu hat dazu ein Konzept erarbeitet.
Die naturnahe Umgestaltung des Schulgeländes der Grundschule Zum Wald schreitet voran. Im Sommer konnten die Schulkinder bereits die Früchte ihrer Gartenarbeit in den vier Hochbeeten ernten. Jetzt ist durch den Muskeleinsatz einiger Eltern die Grundlage für die Anlage einer Benjeshecke neben der Turnhalle geschaffen worden. Diese Totholzhecke ist ein Modul des vom Nabu-Ortsverband Alpen erarbeiteten Konzeptes zur naturnahen und insektenfreundlichen Umgestaltung des Schulgeländes.
Am Hang zur Lindenallee sollen sogenannte wilde Ecken entstehen, die zahlreichen Tier- und Pflanzenarten das ganze Jahr über Rückzugsmöglichkeiten bieten. Die Benjeshecke ist hier ein wichtiger Bestandteil, „da sie nicht nur eine natürliche Abgrenzung des Schulgeländes schafft, sondern mit ihrem Strukturreichtum auch Unterschlupf und Nahrungsquelle für Igel, Zaunkönig und zahlreiche Insektenarten bietet“, erläutert Nabu-Sprecher Christian Chwallek. Für das Grundgerüst sind rund 40 Holzpfähle in zwei Reihen in den Boden gesetzt worden. Dazu hat die Firma Poll kostenlos einen Erdbohrer zur Verfügung gestellt und so die Arbeit erheblich erleichtert.
Die Akazienpfähle hat der selbstständige Handwerksmeister Christian Lommen besorgt und der Schule gespendet. Dazwischen werden nun Totholz, Reisig und andere Gartenreste zur Hecke aufgeschichtet.
Die Nabu-Arbeitsgruppe Kopfweiden wird das bei Pflegearbeiten anfallende Schnittgut künftig hier einarbeiten. „Im Laufe der Zeit wird die Benjeshecke durch den natürlichen Verrottungsprozess absacken“, so Chwallek. Da Vögel Samen eintragen, beginne sie zu leben, Gehölze und Stauden würden wachsen und die Hecke dann blühen. „Dieser natürliche Kreislauf und Wandel wird auch für die Schulkinder hautnah erlebbar“, so der Umweltschützer über den pädagogischen Ertrag der Aktion.
Weitergehende Infos zum Projekt und über die Mitarbeit im Naturschutz vor Ort liefert Nabu-Sprecher Christian Chwallek unter Tel. 0172 3050359. Der Nabu in Alpen trifft sich monatlich am ersten Dienstag des Monats um 19.30 Uhr im Gemeindehaus an der evangelischen Kirche, An der Vorburg 3.