Nacht der Lichter in Ginderich Musikalischer Appell für Frieden

Ginderich · 300 Besucher ließen sich bei der Nacht der Lichter in besinnliche Stimmung bringen.

 Dank hunderter Kerzen herrschte eine schöne Atmosphäre in der Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt in Ginderich.

Dank hunderter Kerzen herrschte eine schöne Atmosphäre in der Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt in Ginderich.

Foto: erko

Vor fünf Jahren hatten sechs Gindericher Frauen die Idee, den Menschen an einem Abend im Advent besinnliche Stunden zu schenken. Inzwischen ist die Nacht der Lichter fester Bestandteil, nicht nur im Gindericher Veranstaltungskalender. Am Freitag fand die sechste Auflage statt. Rund 300 Besucher genossen die einzigartige Atmosphäre in der von hunderten Kerzen ausgeleuchteten Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt.

Erstmals mitverantwortlich war das Hilfsprojekt Aktion Pro Humanität und so lautete das Motto der diesjährigen Lichternacht „Frieden beginnt in mir“. Sabine Döring hat dieses Motto auf eine Leinwand geschrieben und Farben und Pinsel davor gestellt. Jeder der Lust hatte, durfte sich künstlerisch betätigen. Helena und Lius nahmen das Angebot gerne an und ließen eine farbenfrohe Friedensbotschaft entstehen, die künftig den Jugendraum im Pfarrheim schmücken wird.

Die Kinder des Kindergartens St. Franziskus spielten die Geschichte der Lucia von Syrakus nach. Die Heilige brachte den Menschen Brot und das Licht. Um das zu veranschaulichen, reichten die Kinder eine Kerzen durch die Reihen. Zwischen den Darbietungen gaben leise, meditative Klänge die Gelegenheit, den Gedanken freien Lauf zu lassen. Dazu passend präsentierten Christiane Braun, Sabine Heilen, Birke und Christina Halswick mit Gitarren und Querflöten „Musik zum Genießen und Runterfahren“.

Höhepunkt des Abends war der Auftritt der Chöre Confidence aus Menzelen-Ost sowie Family and Friends aus Ginderich, die von Michael Schmitz angeleitet werden. Als dieser am Klavier die Friedenshymne „Give Peace a Chance“ von John Lennon anstimmte und die Chormitglieder singend und mit Kerzen ausgestattet von allen Seiten zum Altarraum gingen, kam Gänsehautstimmung auf. So erging es auch Elke Kleuren-Schryvers, Vorstand der Stiftung Aktion pro Humanität: „Ich bin tief beeindruckt von dem Frieden, den wir hier erleben. Mitgefühl ist mehr als eine Rührseligkeit.“

Die Mitbegründerin der Hilfsorganisation hielt ein Plädoyer für mehr Menschlichkeit und Toleranz: „Die Pointe des barmherzigen Samariters ist doch nicht die Frage: Wer ist mein Nächster, sondern wem kann ich der Nächste sein.“ Auch musikalisch stand der Friedensappell im Fokus. Neben Gospelklassikern wie „Praise the Lord“ oder „Free will“ sangen die Chöre den Udo Lindenberg-Titel „Wir ziehen in den Frieden“ oder den Pur-Song „Brüder“. Stehenden Applaus gab es schließlich für die Darbietung des von der Alpenerin Judy Bailey geschriebenen Lieds „Built a Bridge“.

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