Abwasser- und Müllgebühren Wohnen in Alpen wird für alle teurer

Alpen · Nach der Kostenrechnung schlägt die Verwaltung eine spürbare Erhöhung der Gebühren für Abfall und Abwasser vor. Die Politik befasst sich im Haupt- und Finanzausschuss mit den neuen Sätzen.

Wasser ist einwertvolles Gut. Trinkwasser hat daher seinen Preis. Wenn’s dann durch den Abfluss in den Kanal fließt, kostet das noch einmal.

Wasser ist einwertvolles Gut. Trinkwasser hat daher seinen Preis. Wenn’s dann durch den Abfluss in den Kanal fließt, kostet das noch einmal.

Foto: dpa/Jens Büttner

Alles wird teurer. Das Wohnen in Alpen macht da keine Ausnahme. Die Gebühren für Abfall und Abwasser klettern im kommenden Jahr nach oben. Der Haupt- und Finanzausschuss befasst sich am Dienstag, 6. Dezember, mit der sich aus den Kosten ergebenen Kalkulation für das kommende Jahr. Der Rat muss bei Verabschiedung des Haushaltes die Gebührensätze noch beschließen.

Abfall Nach Rechnung im Rathaus steigt die Gebühr, um Kosten von rund 1,1 Million Euro für die Leerung der 4765 Mülltonnen zu decken, pro Person im Haushalt auf 87,12 Euro. Das sind 21,48 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Haushalte haben aber weiter die Möglichkeit, ihre Müllrechnung um die Gebühr für eine graue 40-Liter-Tonne, die alle zwei Wochen abgefahren wird, zu reduzieren. So spart man eben nun 87,12 Euro gegenüber 65,64 im ablaufenden Jahr. Wer auf seinem Grundstück eigenkompostiert, bekommt eine weitere Ermäßigung in Höhe von 21 Euro. Eine zusätzlich bereitgestellte braune Bio-Tonne kostet ebenfalls 87,12 Euro.
Abwasser Die Gebühr für Schmutzwasser steigt im nächsten Jahr von jetzt 3,69 Euro um 96 Cent auf 4,65 Euro pro Kubikmeter. Bemessungsgrundlage ist der auf der Wasseruhr vermerkte Verbrauch an Frischwasser. Davon sind in Alpen im laufenden Jahr knapp eine halbe Million Kubikmeter durch die Hähne geflossen. Auch die Regenwassergebühr klettert leicht – um fünf Cent auf 1,24 Euro pro Quadratmeter versiegelter Grundstücksfläche. Die summiert sich in Alpen auf rund 760.000 Quadratmeter.

Grundstücksentwässerung Auch für Gebäude, die nicht an den öffentlichen Kanal angeschlossen sinn, muss man mehr zahlen. Die Gebühr für die Abwässer aus abflusslosen Gruben beträgt künftig 10,37 Euro pro Kubikmeter, 90 Cent mehr als aktuell. In die Gesamtrechnung der Gemeinde sind knapp 3500 Kubikmeter dieser Abwässer eingeflossen. Bei der Entsorgung von Klärschlamm aus Bio-Kleinkläranlagen steigt der Preis um 1,54 Euro auf 22,82 Euro pro Kubikmeter. Die Fäkalschlammmenge in Alpen ist mit 644 Kubikmeter überschaubar.