Alpen Alpen möchte für junge Leute attraktiver werden

Alpen · An der Vision für ein attraktives Alpen sollen Kinder und Jugendliche aktiv mitarbeiten.

Denn die verkörpern die Zukunft. Die Verwaltung hat über die weiterführenden Schulen Fragebögen an rund 450 Schüler - auch an Alpener Schüler in den Nachbarkommunen - verschickt, um herauszufinden, was sich junge Leute für ihre Freizeitgestaltung wünschen. Das hatten die Grünen in der Vergangenheit mehrfach gefordert. Dieser Schritt hin zu einem breit angelegten Dialog soll am Ende in ein Kinder- und Jugendkonzept für die Gemeinde münden. Heute wird die Verwaltung im Ausschuss für Bauen und Planung über Zielsetzung und den Stand der Befragung berichten.

Der Ort der Diskussion mag auf den ersten Blick verwundern. Doch "Generationenfreundlichkeit" ist ein Kernziel beim Stadtumbau, zu dem Alpen mit dem Architektenwettbewerb aufgebrochen ist. "In der Vergangenheit lag der Blick eher bei Bedürfnissen für ältere Menschen", sagt Stadtplanerin Anne Casprig, "nun wollen wir gezielt in Angriff nehmen, was junge Leute langfristig an den Ort binden kann."

Von den zusammen mit dem Verein Weitblick entwickelten 450 Fragebögen sind inzwischen rund 280 ausgefüllt im Rathaus zurück und werden nun ausgewertet. Nach der ersten Durchsicht zeichne sich ab, "dass unsere Jugendlichen keine unrealistischen Vorstellungen haben", so die Stadtplanerin. "Denen ist vollkommen klar, dass Alpen kein Kino bekommen wird und auch kein Fast-Food-Restaurant." Jungen Leute gehe es neben Sport vor allem um Aufenthaltsorte, an denen sie sich ungestört treffen können, wo sie sich gerne aufhalten und sie sich mit dem Smartphone frei im weltweiten Netz bewegen können.

Wichtig, so Casprig weiter, sei die Einbindung Jugendlicher in die Gemeindeentwicklung. "Es soll nicht so sein, dass Erwachsene planen und entscheiden, was Kinder und Jugendliche möchten", so die Planerin. Die sollten ihre Ideen selbst vortragen und mitgestalten, um Potenziale zu heben, die Alpen für die junge Generation attraktiv und lebenswert erscheinen lasse. Das bietet die Chance, dass junge Leute nach der Ausbildung in der Familienphase hierher zurückkehrten.

Mit dem angestrebten Konzept erfülle die Gemeinde vor Ort eine vom Land gewünschte kinder- und familienfreundliche Stadtentwicklung, wie sie auch in der Leader-Region festgeschrieben sei.

(RP)
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