Beraterin für Menschen mit Handicap Michaele Holtermann ist Alpens neue Behindertenbeauftragte

Alpen · Die 63-jährige Menzelenerin Michaele Holtermann übernimmt die Aufgabe von Karl-Heinz Kohl, nachdem dieser das Amt des Behindertenbeauftragte frustriert niedergelegt hatte.

 Michaela Holtermann (63) aus Menzelen ist die neue Behindertenbeauftragte der Gemeinde Alpen.

Michaela Holtermann (63) aus Menzelen ist die neue Behindertenbeauftragte der Gemeinde Alpen.

Foto: bp

Die seit einem halben Jahr vakante Stelle des Behindertenbeauftragten ist wieder besetzt. Der Rat hat sich einstimmig für Michaele Holtermann (63), die seit elf Jahren in Menzelen-Ost lebt, entschieden. Bürgermeister Thomas Ahls gratulierte ihr mit einem Blumenstrauß, bot ihr eine gedeihliche Zusammenarbeit an. Auch die Fraktionssprecher schlossen sich den guten Wünschen an, sprachen von einer „Idealbesetzung“.

Die 63-Jährige löst Karl-Heinz Kohl ab, der sein Ehrenamt, das er nach der Kommunalwahl 2014 angetreten hatte, in der letzten Ratssitzung des vergangenen Jahres frustriert niedergelegt hatte. Er sah seine Anliegen, insbesondere seine Bemühungen um mehr Barrierefreiheit in der Gemeinde, im Rathaus nicht ausreichend gewürdigt.

Michaele Holtermann bringt beruflich alle Voraussetzungen mit, um Menschen mit Handicap qualifiziert zur Seite zu stehen. Sie war bei der AOK Rheinland in der Sachbearbeitung unter anderem für Pflege, Rehabilitation und der Bewilligung von Hilfsmittel zuständig. Diese Erfahrungen bringt sie auch in ihr zweites Ehrenamt ein: Sie ist Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Menzelen.

Eine Behinderung könne „jeden Menschen jederzeit treffen“, sagte Holtermann bei ihrer Vorstellung. Ursache könne ein Sturz von der Treppe oder auch ein Schlaganfall sein, der von jetzt auf gleich „das Leben auf den Kopf stellt“. Jeden dritten Donnerstag im Monat bietet sie nachmittags im Rathaus eine Sprechzeit an.

Auch Karl-Heinz Kohl kehrt ins Rathaus zurück. Er gehört künftig als Sachkundiger Bürger der SPD dem Bauausschuss an. Dort übernimmt er das Mandat von Anne Casprig. Die ehemalige Stadtplanerin hatte nach ihrem Ausscheiden aus der Verwaltung vor zwei Jahren die Seiten gewechselt. Sie hatte ein gutes Jahr Stadtplanerin im Rathaus für überregionale Aufmerksamkeit gesorgt mit dem Architektenwettstreit zum Stadtumbau, dessen Umsetzung sie als Politikerin sehr kritisch begleitet hat und der gegenüber dem Rathaus derzeit aber ohne erkennbaren Fortschritt Gestalt annimmt.

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