Energieeffiziente Technologien Lemken mit Klimaschutzflagge ausgezeichnet

Alpen · Der Landmaschinenhersteller aus Alpen setzt zunehmend auf Technologien, die das Bürogebäude und die Produktionshallen energieeffizient betreiben.

 Die Klimaschutzflagge macht Lemken als umweltfreundliches Unternehmen weithin sichtbar.

Die Klimaschutzflagge macht Lemken als umweltfreundliches Unternehmen weithin sichtbar.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Das Klimaschutzbündnis der Kommunen im Kreis Wesel hat gestern den Alpener Landmaschinenhersteller Lemken mit der Klimaschutzflagge ausgezeichnet. Vergeben wurden Urkunde und Flagge an das traditionsreiche Familienunternehmen in siebter Generation, da seine Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz vorbildlich sind.

Landrat Ansgar Müller übergab die Auszeichnung zusammen mit Bürgermeister Thomas Ahls. „Als Gemeinde Alpen sind wir stolz, diese Klimaschutzflagge vor Ort zu haben. Sie hebt auch die Bedeutung des Landmaschinenherstellers Lemken als größten Arbeitgeber im Kreis Wesel hervor“, so Ahls. Das Unternehmen stelle sich seiner Verantwortung für eine nachhaltige Zukunftsentwicklung. Landrat Müller betonte die vielfältige Art und Weise der „Industrieperle“, wie sie den Umwelt- und Klimaschutz in Produktionsabläufe und Betriebsprozesse integriert. „Wir im Kreis Wesel haben uns bereits seit Jahren dem Klimaschutz angenommen und wissen um die Bedrohung, die eine Klimakrise bringt. Lokale Akteure machen es vor. Wir springen nicht auf einen fahrenden Zug auf, sondern haben ihn mit auf die Schiene gesetzt“, so Müller.

„Klima ist unser Thema“, betonte Nicola Lemken von der Unternehmensspitze. „Wir fühlen uns sehr geehrt und bestätigt, da wir bereits seit 2002 das Thema immer weiter ausgebaut haben.“ Vor allem habe der Klimaschutz weite Kreise bis in die Familien der Mitarbeiter gezogen. Das Landmaschinenunternehmen stehe für „Energie, die sich im Kreislauf bewegt.“

Nicola Lemken stellte Maßnahmen vor, die mit dem Bezug eines Niedrigenergie-Bürogebäudes ihren Lauf genommen haben. So wird das Gebäude seit 2004 über Wärmepumpen mit reiner Abwärmenutzung aus der Umformung beheizt und gekühlt. Vier Jahre später folgte die Errichtung der neuen Montagehalle. Die Fußbodenheizung wird aus der Abwärme der Lackieranlage beheizt. Sie setzt ab 2009 mit dem Energieverbund einen weiteren Meilenstein. 2012 folgte die Installation von Photovoltaik, 2015 die Inbetriebnahme von zwei Blockheizkraftwerken mit Absorptionskältemaschinen und Fernwärmenetz zur autarken Versorgung der Produktionshallen und des Entwicklungswerkes. 2016 wurde das Energie-Management-System eingeführt.

„Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und fühlen uns verpflichtet, vernünftig mit Mitarbeitern, Ressourcen und der Umwelt umzugehen. Deshalb entwickeln wir unsere Technik und Verfahren ständig und intelligent weiter“, so Inhaberin Lemken. Zu den nächsten Projekten ist bis zum Winter die Beheizung von Hallen mit Kompressor-Abwärme geplant, 2020 die Errichtung eines Logistikzentrums mit Anschluss an das Lemken-Fernwärmenetz.

Johannes Pütter vom Repair-Café Hünxe, dem zuletzt Ausgezeichneten, übergab Lemken die Klimaschutzflagge. Das Klimaschutzbündnis der Kommunen im Kreis Wesel ist der Zusammenschluss von 13 Kommunen und dem Kreis Wesel sowie den ständigen Partnern KompetenzNetz Energie Kreis Wesel, der EA.NRW und der Verbraucherschutzzentrale NRW. 

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