Kiesabgrabung in Alpen Kies-Gegner fordern klare Kante von der Alpener Politik

Alpen · Der Widerstand gegen den Regionalplan vor Ort wächst. Die Kies-Gegner in Drüpt-Millingen machen Druck auf die Fraktionen im Alpener Rat.

 Kies-Gegnerin Denise Gregor zeigt sich kämpferisch.

Kies-Gegnerin Denise Gregor zeigt sich kämpferisch.

Foto: Fischer, Armin (arfi)

Noch herrscht sommerliche Ferienruhe im Alpener Rathaus. Doch die jetzt bekannt gewordenen Pläne zur Kiesabgrabung im neuen Entwurf des Regionalplans haben zumindest die Kiesgegener aufgeschreckt und wieder auf den Plan gebracht. Die wollen sich in der kommenden Woche mit einem Brief an die Fraktionen im Rat wenden, um abzufragen, wie sie sich zu den Plänen des Regionalverbandes (RVR) für Alpen stellen. Das hat Denise Gregor als Sprecherin der Bürgerinitiative Drüpt/Millingen im Gespräch mit der Redaktion angekündigt. „Aus den Rathäusern rund um Alpen wird Protest laut gegen die Pläne“, so Gregor. „Nur bei uns ruht still der See.“ Nur die FDP hat sich bislang klar positioniert, sich an die Seite der Kiesgegner gestellt und ihren Austrittswillen aus dem RVR bekräftigt.

Es gehe der Bürgerinitiative darum, die politischen Akteure an ihren Schulterschluss vor zweieinhalb Jahren zu erinnern, als alle Alpener Parteien sich geschlossen dem langen Arm der Kiesindustrie entgegengestellt hätten. „Wir wollen wissen, ob das weiterhin gilt“, so die Sprecherin. Sie fordert die Politik zu aktivem Handeln auf. „Worte allein genügen nicht“, so die Kiesgegnerin.

Sie schlägt vor, dass der Rat nach Offenlage der Pläne vernehmbar seinen Widerspruch einlegt und schließlich Bereitschaft bekundet, notfalls gegen die Ausweisung aller Flächen, die sich für Alpen auf mehr als 200 Hektar – fast ausschließlich in Drüpt – summieren, zu klagen. Zugleich wiederholt sie die Forderung, es im Verwaltungsgerichtsverfahren gegen die Bedarfsermittlung im Landesentwicklungsplan (LEP), in dem Alpen zu den Klägern gehört, nicht beim Abwarten zu belassen. „Auch das wäre eine Form von Aussitzen“, so die Sprecherin. Mit der politischen Ruhe, so hat es den Anschein, ist es auch in Alpen bald wieder vorbei.

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