15-Millionen-Euro-Projekt in Alpen Schulsanierung beginnt unterirdisch

Alpen · Die energetische Sanierung des Schul- und Sportzentrums in Alpen startet nach den Sommerferien mit Kanalarbeiten. Der Unterrichtsbetrieb bleibt von dem 15-Millionen-Euro-Projekt zunächst unbehelligt.

 Nach den Sommerferien nimmt das Projekt zur energetischen Sanierung des Alpener Schulzentrum allmählich Fahrt auf. Bis der Schulbetrieb direkt berührt ist, dauert es aber noch.

Nach den Sommerferien nimmt das Projekt zur energetischen Sanierung des Alpener Schulzentrum allmählich Fahrt auf. Bis der Schulbetrieb direkt berührt ist, dauert es aber noch.

Foto: Fischer, Armin (arfi )/Fischer, Armin ( arfi )

Mit gut 15 Millionen Euro wird gerade eines der größten Investitionspakete aufgeschnürt, die das kleine Alpen je gestemmt hat. Selbst wenn das Land davon den größten Teil der Last übernimmt. Doch auch gut drei Millionen Euro aus dem eigenen Haushalt sind kein Pappenstiel. Am Ende will die kleine Gemeinde damit einen großen Schritt zum Erreichen ihrer Klimaziele tun. 2022 soll das Schul- und Sportzentrum, dessen Ursprünge rund vier Jahrzehnte zurückliegen, energetisch auf dem Stand der Technik sein. Ein wahrer Kraftakt, finanziell und personell. Der Lohn: Das Ergebnis senkt die laufenden Kosten und nützt der Umwelt. Der Start zur Umwälzung der Verhältnisse steht unmittelbar bevor.

Wenn die Sekundarschüler in der nächsten Woche aus den großen Ferien zurückkommen, wird für sie – abgesehen von den Regeln, die Corona ihnen abverlangt – alles weitgehend normal laufen. Denn Abschnitt eins des Großprojekts betreffe nur das, was in der Erde steckt, erläutert André Enge vom Bauamt: Der Abwasserkanal wird ans Netz angeschlossen, die Druckrohrleitung zur Pumpstation wird gekappt.

Außerdem wird bei der Gelegenheit schon mal bis in den Herbst hinein eine Nahwärmeleitung verlegt, um später mal Turnhalle, Schwimmbad und eventuell mal die Gebäude der Nachbarin Viktoria mit der klimafreundlichen Holzpellet-Heizung zu befeuern, mit der das Schulzentrum ausgestattet wird. Damit werden Heizungsanlagen der Nachbargebäude, die erst vor nicht allzu langer Zeit modernisiert worden sind, technisch überholt. Das Thema Nahwärme ist noch recht jung und mit dem Sanierungsprojekt in Alpen unvermittelt auf die Agenda geraten.

Die eigentliche Baustelle, die Sanierung des Schulgebäudes, soll dann in vier Abschnitten erfolgen. Zunächst geht es in den jüngsten Gebäudeteil des ehemaligen Schulzentrums – zum Teich hin. Dort sind naturwissenschaftliche Räume und Werkstätten untergebracht. Dort geht es hauptsächlich um den Austausch der Fenster. Dabei werden auch Leitungen neu verlegt. Da hilft es, dass das ehemalige Schulzentrum an anderer Stelle über weitere Fachräume verfügt, die nun verstärkt genutzt werden.

Teil des großen Sanierungsplans ist auch ein Organisationskonzept für den Schulbetrieb. Ende des Jahres sollen zehn mobile Klassen bestellt werden, um den Unterricht im Frühjahr dahin auslagern zu können, wenn der mittlere Gebäudeteil in Angriff genommen wird. Dort ist der Eingriff massiv: Fassaden, Fenster, Dach – die komplette thermische Hülle wird erneuert. Wärmedämmung ist das Stichwort. Bei der Beleuchtung wird auf LED umgeschaltet. Dann geht’s weiter in den ursprünglichen Schulteil, dem später das Satteldach aufgesetzt worden ist. Anfang 2022 sind die vorderen Klassen dran und das Pädagogische Zentrum (PZ). Bis Sommer, so sieht’s die Förderrichtlinie vor, soll die komplette Schule energetisch fit sein.

Dafür legt die Gemeinde nochmal 1,5 Millionen Euro oben drauf, um die Schule unter anderem mit einem Aufzug barrierefrei zu machen. Auch in eine freundlich einladende Optik von Eingangshalle und PZ, häufig für öffentliche Veranstaltungen genutzt, fließt Geld. Und 450.000 Euro extra kostet die Erneuerung der Duschen, die Barrierefreiheit und der Brandschutz in der Turnhalle. Alles, was die Energiebilanz aufhübscht, wird aus dem Fördertopf bezahlt. Weitgehend jedenfalls.

Schließlich gehört zum großen Klima-Paket auch die Entsiegelung des Außengeländes inklusive der Parkflächen und eine Neuanlage des Stopps für Schulbusse. Am Ende steht eine komplett neue Erschließung des Schul- und Sportzentrums. Fahrzeuge kommen über die Von-Dornik-Straße. „Das war ein Argument für deren Bau“, so Enge.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort