Alpen Alpen in Jeckenhand

Alpen · Der Kinderkarnevalszug war ein fröhliches und unbeschwertes Fest. Das Sicherheitskonzept funktionierte erneut. "Ungebetene Gäste" blieben dem Ort weitgehend fern.

 Ein tolles Bild auf Alpens Straßen: Elf Tänzerinnen des Veener Krähenballetts tanzten vor dem mit Kindern besetzten Elferratswagen der Veenze Kräje durch den Kinderkarnevalszug.

Ein tolles Bild auf Alpens Straßen: Elf Tänzerinnen des Veener Krähenballetts tanzten vor dem mit Kindern besetzten Elferratswagen der Veenze Kräje durch den Kinderkarnevalszug.

Foto: Olaf Ostermann

Nils I. und Chiara I. standen auf einem hohen Burgturm, um Chips und Popcorn, Kaubonbon und Weingummi ins junge Narrenvolk zu werfen. Der Kinderprinz und die Kinderprinzessin winkten ihren jecken Fans zu. Und hier und da riefen sie Helau. Für sie war der Tulpensonntagszug der Höhepunkt der Session, wie für alle junge Jecken im Alpener Dorfkern. Schließlich ist es ein närrischer Lindwurm für Kinder.

 Es war ihr großer Tag: Nils I. und Chiara I. in Höchstform.

Es war ihr großer Tag: Nils I. und Chiara I. in Höchstform.

Foto: Ostermann Olaf

Bis vor zwei Jahren hatten noch Jugendliche aus Kamp-Lintfort gemeint, es sei auch ein Zug für sie. Sie hatten sich am Willy-Brandt-Platz getroffen, um sich mit Alkohol "zuzuschütten" und negativ aufzufallen. Daraufhin führte der Förderverein Alpener Kinderkarneval, der den Zug organisiert, ein Alkoholverbot während des Zuges ein. Außerdem verschärfte er das Sicherheitskonzept. An den fünf Toren zum Dorfkern stehen seitdem Polizisten, Feuerwehleute und DRK-Aktive: an der Lindenallee, der Kreuzung von B58 und Rathausallee, an der Burgstraße, am Bahnhof und an der Ulrichstraße. "Im letzten Jahr hat es geklappt", berichtete AKK-Vorsitzender Carsten Weide, der auch zur Zugleitung gehört. "Die wenigen Jugendlichen, die gekommen sind, sind an den Kontrollpunkten hängengeblieben. Diesmal sind sie gar nicht erst gekommen." Dafür kamen Kinder mit ihren Eltern und Verwandten, nicht nur aus Alpen, sondern auch aus den umliegenden Städten und Gemeinden.

 Schöne Kostüme prägten das Bild im zug und am Straßenrand.

Schöne Kostüme prägten das Bild im zug und am Straßenrand.

Foto: Ostermann Olaf

In diesem Jahr waren es mit geschätzten 4000 wohl etwas weniger als im letzten Jahr. Das lag auch am Wetter. Bei stark bewölktem Himmel erreichten die Sonnenstrahlen nur selten den Alpener Karnevalsboden, obwohl sich das Holger Kuhnen von der Zugleitung das anders gewünscht hatte, um wieder 4500 Narren am Wegesrand zu sehen, wie in guten Jahren. "Ich ziehe gleich meine Sonnenbrille auf", sagte er mit einem Schmunzeln, als um 14.11 Uhr an der van-Dornick-Straße der Wagen der Menzelener Piraten los rollte, der den Zug anführte. Gleichzeitig blieb es trocken, weil ein starker Wind die Regentropfen vertrieb.

Um sich vor diesem Wind zu schützen, hatten die meisten Narren sich dick angezogen und die Winterstiefel geschnürt. Eine Ausnahme bildeten elf Tänzerinnen des Veener Krähenballetts, die sich vor dem Elferratswagen der Veenze Kräje warm tanzten.

Mit diesem Wagen schloss der Zug ab, der aus insgesamt zehn großen Wagen und acht Fußgruppen bestand.

(got)
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